MySpace: Jugendschützer auf den Barrikaden

publiziert: Montag, 7. Mai 2007 / 07:18 Uhr

New York - Der Social-Networking-Trend führt dazu, dass unzählige Jugendliche intime Details über ihr Leben im Internet veröffentlichen. Mehrere US-Bundesstaaten wollen nun Gesetze verabschieden, die den Zugang zu diesen Seiten für Jugendliche einschränken, wie die New York Times berichtet.

Die meisten MySpace-User seien zum Glück schon genug paranoid, um nicht ihre Daten preiszugeben.
Die meisten MySpace-User seien zum Glück schon genug paranoid, um nicht ihre Daten preiszugeben.
Jugendschützer weisen schon lange darauf hin, dass es diese Seiten für Stalker und Sexualverbrecher leicht machen, ihre Opfer zu finden.

Seiten wie MySpace oder Facebook sollen in Zukunft das Alter ihrer Benutzer mit verlässlichen Methoden überprüfen, denn bisher wurden die Altersangaben bei der Anmeldung nicht überprüft.

Diejenigen, die unter 18 sind, dürften dann nur noch mit elterlicher Erlaubnis Social-Networking-Seiten benutzen.

Gesetze kurz vor dem Beschluss

In welcher Form das Alter der Nutzer überprüft werden soll, ist in den Gesetzesvorlagen nicht festgeschrieben. In Connecticut steht das Gesetz kurz vor seinem Beschluss und in vier anderen Staaten sind ähnliche Initiativen in Bearbeitung.

Altersverifikation über Internet wird in den meisten Fällen über offizielle Dokumente vorgenommen. Internetseiten, die Alkohol und Zigaretten verkaufen, überprüfen das Alter ihrer Kunden mithilfe ihrer Kreditkarten oder staatlichen Führerscheindatenbanken.

Für Minderjährige sind diese Methoden jedoch nicht durchführbar, da diese weder Kreditkarten noch Führerscheine besitzen. Dem Einwand, dass die verlässliche Altersüberprüfung schwer durchführbar ist, stellt Richard Blumenthal, ein Verfechter der neuen Gesetzte, entgegen: «Wenn wir einen Mann auf den Mond schicken können, dann können wir auch das Alter einer Person überprüfen.»

Neue Seiten werden profitieren

Kritiker bezweifeln jedoch, ob strikte Altersbeschränkungen derartige Belästigungen wirklich verhindern können.

Wahrscheinlicher ist, dass Minderjährige auf andere Seiten ausweichen, die keinen Zugangsbeschränkungen unterworfen sind.

Eine andere Herangehensweise, die Kinder schützen soll, wäre, bereits verurteilte Sexualverbrecher von Social-Networking-Seiten fernzuhalten, indem E-Mail-Datenbanken angelegt werden und dementsprechende Accounts keinen Zugang erhalten.

Unnötig besorgt?

Möglicherweise sind die Ängste vieler Jugendschützer jedoch übertrieben, wie eine aktuelle Studie des Pew Internet and American Life Project vermuten lässt.

Diese ergab, dass mehr als die Hälfte aller Jugendlichen den Zugang zu ihren Internetseiten entweder beschränkt oder sensible Informationen wie Name und Adresse verschweigt. Ausserdem würden mehr als zwei Drittel die Kontaktversuche von Fremden einfach ignorieren.

«Jugendliche, die Netzwerke nutzen, um neue Freunde zu finden, die sie nur online kennen, sind eine sehr kleine Minderheit», so Mary Madden, eine Autorin des Berichts.

Ausserdem meint sie, dass die meisten jungen Menschen bereits eine gesunde Paranoia entwickelt hätten, die sie vor unüberlegten Taten schütze.

(rr/pte)

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