Zu einem ersten Rettungseinsatz ausgerückt

Myanmar rettet mehr als 200 Bootsflüchtlinge

publiziert: Freitag, 22. Mai 2015 / 10:29 Uhr / aktualisiert: Freitag, 22. Mai 2015 / 13:57 Uhr
Die Marine rettet über 200 Flüchtlinge.
Die Marine rettet über 200 Flüchtlinge.

Sittwe - Die Marine von Myanmar, woher tausende Bootsflüchtlinge kommen, ist in der Nacht zum Freitag zu einem ersten Rettungseinsatz ausgerückt. Sie rettete vor der Küste mehr als 200 Flüchtlinge von einem Boot.

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Ein Patrouillenschiff habe am Donnerstag zwei Schiffe vor der myanmarischen Küste entdeckt, sagte ein Behördenvertreter aus dem westlichen Bundesstaat Rakhine. Das Boot wurde in den Hafen von Maungdaw gebracht, wo die Flüchtlinge mit Lebensmitteln und Medikamenten versorgt und in einem provisorischen Flüchtlingslager untergebracht wurden.

Die Angaben zur Nationalität der Bootsinsassen sind problematisch. Auf allen anderen Flüchtlingsbooten, die in den vergangenen Wochen in Malaysia und Indonesien die Küsten erreichten, waren überwiegend muslimische Rohingya aus Myanmar.

Die Rohingya werden in ihrer Heimat verfolgt. Myanmar erkennt die Minderheit nicht an und sagt, es handle sich um illegale Migranten aus dem Nachbarland Bangladesch. Es ist unklar, ob die Menschen, die gerettet wurden, sich selbst als Bangladescher bezeichneten oder die Zuordnung von den myanmarischen Behörden stammt.

Menschenrechtler glauben, dass sich noch mehrere Tausend Flüchtlinge auf dem Meer befinden. Die meisten Boote sind völlig überfüllt und die Menschen vegetieren darauf teils seit Wochen unter katastrophalen Zuständen vor sich hin.

Die Nachbarländer haben die Boote lange abgewehrt. Diese Woche kam die Kehrtwende: Malaysia und Indonesien erklärten sich bereit, die Menschen vorübergehend aufzunehmen. Auch Myanmar kündigte an, Flüchtlingen auf See nun helfen zu wollen.

(nir/sda)

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