NATO-Rat vertagt Beratungen zum Schutz der Türkei

Bereits im Laufe des Tages war die Sitzung mehrfach verschoben worden. Die türkische Regierung hatte am heute unter Berufung auf den Gründungsvertrag der NATO eine Beratung über die militärische Bedrohung ihres Landes beantragt. Der NATO-Vertrag verpflichtet die Mitgliedstaaten, einer solchen Bitte nachzukommen.

Zuvor hatte es nur eine Anfrage der USA in Form eines Hilfsgesuchs für die Türkei gegeben. Frankreich, Belgien und Deutschland hatten am Montag eine Entscheidung darüber abgelehnt. Die Türkei erwartet von ihren Bündnispartnern Unterstützung zur Abschreckung und Abwehr eines Angriffs aus dem Nachbarland Irak.

Laut NATO-Diplomaten soll die Türkei unter anderem Boden-Luft-Abwehrraketen vom Typ Patriot sowie Spezialeinheiten für den Schutz vor Bio- und Chemiewaffen erhalten. Das Bündnis soll auch seine eigenen AWACS-Radarflugzeuge zur Überwachung des Luftraums über der Türkei einsetzen.

Mit der formalen Einleitung von Konsultationen muss das Bündnis dazu Stellung nehmen, inwieweit eine Gefährdung für die Türkei besteht.

(fest/sda)