Fragwürdige Social-Media-Politik

NYPD fahndet nach eigenen Polizisten im Web

publiziert: Freitag, 6. Sep 2013 / 14:45 Uhr
Die Online-Partnersuche in Uniform ist den Vorgesetzten ein Dorn im Auge.
Die Online-Partnersuche in Uniform ist den Vorgesetzten ein Dorn im Auge.

New York/Wien - Die New Yorker Polizeizentrale will gegen ungebührliches Verhalten ihrer Mitarbeiter in sozialen Netzwerken vorgehen und legt dabei ihren Fokus gezielt auf Dating-Plattformen.

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Die Online-Partnersuche in Uniform ist den Vorgesetzten ein Dorn im Auge.

Interne Ermittlungen beschäftigen sich mit New Yorker Polizisten, die auf Online-Singlebörsen in ihrer Uniform posieren. Diese Untersuchungen würden sich im Einklang mit der vorgegebenen Social-Media-Politik des NYPD befinden und seien unter anderem auch dazu gedacht, Polizisten davor zu bewahren, Informationen preiszugeben, die deren Sicherheit gefährden, heisst es aus der Zentrale.

Für Polizeibeamte in Wien ist der Upload von Fotos in Uniform auf Dating-Plattformen grundsätzlich nicht verboten, wie Adina Mircioane, Pressesprecherin der Landespolizeidirektion Wien, auf Anfrage von pressetext unterstreicht. «Sollte ein Polizist aber gleichzeitig einer Nebenbeschäftigung nachgehen, mit seinem Online-Auftritt dem Ansehen der Exekutive schaden oder suspendiert sein, sind Fotos dieser Art verboten.» Bei Beschwerden würde jeder Einzefall geprüft und danach rechtlich entschieden werden, so Mircioane.

Sicherheit und Ruf in Gefahr

New Yorks Polizeieinheit mit ihren rund 35.'000 Angestellten fürchtet nicht nur um ihre Sicherheit, sondern auch um ihren Ruf, der durch unachtsames Online-Flirten in offizieller Uniform beschädigt werden könnte. Laut Informationen der New York Post wird bei den Konsequenzen von Fall zu Fall entschieden. Bei der Ansprache von Minderjährigen oder dem Missbrauch der beruflichen Stellung zum Zweck eines Autoritätsgewinns, könnte allenfalls die Kündigung folgen. In der Berufsausbildung spielt mittlerweile auch Social Media eine Rolle beim NYPD.

Männliche Singles der Polizei dürften bei der Frauenwelt einigermassen beliebt sein. Ein Indiz dafür ist schon alleine die Existenz einer eigenen Dating-Plattform, die sich darauf spezialisiert hat. Doch die Vorgehensweise gegen die Internet-Partnersuche in Uniform stösst durchaus auch auf Widerstand - sowohl innerhalb als auch ausserhalb der Polizei. Die Ressourcen, die man in die Jagd nach den eigenen Beamten steckt, könnte man stattdessen in den Kampf gegen Cyber-Kriminelle, Pädophile, Betrüger oder Identitäts-Diebe investieren.

Für hartes Durchgreifen bekannt

Die New Yorker Polizei ist seit jeher ein brisantes Thema im öffentlichen Diskurs der Stadt. Jahrzehntelang war die Metropole für ihre hohe Kriminalitätsrate bekannt. Mit der Einführung der «Zero Tolerance Strategie» durch Bürgermeister Rudolph Giuliani ist die Anzahl der Delikte dramatisch zurückgegangen - allerdings auch auf Kosten der Bürgerrechte, wie NGOs kritisieren. Aktueller Zankapfel ist die praktizierte Anhaltemethodik der Streifenpolizisten, die im Namen der Verbrechensbekämpfung willkürlich Passanten anhalten und durchsuchen können. Eine sich damit beschäftigende Richterin bezeichnete sie als «Form der Rassenfahndung».

(asp/pte)

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