Doppel-Krimi gegen Tschechien

Nach 7 Stunden: Schweiz verliert Rekordmatch

publiziert: Samstag, 2. Feb 2013 / 21:16 Uhr
Marco Chiudinelli (l.) und Stanislas Wawrinka kämpften sieben Stunden - leider ohne Erfolg.
Marco Chiudinelli (l.) und Stanislas Wawrinka kämpften sieben Stunden - leider ohne Erfolg.

Die Schweiz verliert das Doppel im Davis-Cup-Achtelfinal gegen Tschechien nach einem historischen Duell. Das Team von Severin Lüthi liegt damit vor den letzten beiden Einzeln 1:2 zurück.

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Stanislas Wawrinka/Marco Chiudinelli und Tomas Berdych/Lukas Rosol schrieben in der Palexpo-Halle vor 3200 Zuschauern Geschichte. Nach 7 Stunden und einer Minute verwerteten die Tschechen nach einem Doppelfehler von Chiudinelli den 13. Matchball. Noch nie hatte ein Davis-Cup-Match länger gedauert. In der Tennisgeschichte wurde nur in Wimbledon 2010 zwischen Nicolas Mahut und John Isner länger gespielt, etwas über elf Stunden.

Marco Chiudinelli war am Ende der Pechvogel, der das entscheidende Aufschlagsspiel verlor. Der Basler hatte zuvor hervorragend gespielt. Bei eigenem Service kam er bis zum letzten Game kaum mal in Bedrängnis, am Netz agierte er sicher und seine Returns landeten praktisch immer im Feld. Hätte Wawrinka ähnlich stark aufgespielt wäre die Schweiz wohl zum Sieg gekommen. Doch der Waadtländer lief seiner Form über die gesamte Spielzeit, aber insbesondere in den ersten drei Sätzen hinterher. Zum Teil unterliefen ihm haarsträubende Fehler. Bei den ersten vier Breaks, die die Schweiz kassierte, war der Teamleader am Aufschlag.

Spannung und Kampfgeist

Im ersten Satz nahmen die Tschechen Wawrinka den Service zum 5:4 ab. Mit viel Mühe und nach zwei abgewehrten Breakchancen brachte Berdych den Satz nach Hause. Im zweiten Umgang führte die Schweiz 2:0 kassierte aber sogleich das Rebreak. Schliesslich war es ein hervorragendes Game beim Stand von 6:5, das dem Schweizer Duo den Satz sicherte. Ein sehenswerter Lob und ein Volley jeweils von Chiudinelli brachten zwei Satzbälle ein; Wawrinka beendete das Game mit einem Rückhand-Passierball.

Weil neben Wawrinka auch Rosol lange Zeit vor allem durch Fehler auffiel, waren spektakuläre Ballwechsel die Ausnahme. Die Begegnung lebte von der Spannung und dem Kampfgeist beider Teams. Die Schweizer liessen nie locker. Nach dem verlorenen dritten Satz spielten sie - das heisst vor allem Wawrinka - im vierten sicherer und gewannen das Tiebreak verdient. Im Entscheidungssatz wurde der Match immer besser, obwohl den vier Akteuren die Müdigkeit anzusehen war. Die Nerven verlor aber keiner. Wawrinka musste beim Stand von 3:4 einen Breakball abwehren, Berdych bei 7:7 deren zwei. Und später musste Wawrinka bei eigenem Aufschlag bei 7:8, 15:16, 19:20 und 21:22 insgesamt elf Matchbälle entschärfen. Den 13. nutzten die Tschechen dann.

(bg/Si)

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