Nach Unfall im Gotthardtunnel ist Chauffeur auf freiem Fuss

publiziert: Montag, 18. Aug 2003 / 13:50 Uhr

Lugano - Der Lastwagenchauffeur, der am Samstagabend im Gotthardtunnel einen tödlichen Unfall verursacht hat, ist wieder auf freiem Fuss. Es handelt sich um einen 24-jährigen Marokkaner, der mit einem in Italien registrierten Fahrzeug unterwegs war.

Das Nordportal des Gotthardtunnel.
Das Nordportal des Gotthardtunnel.
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Über die Höhe der Kaution, die der Todesfahrer hinterlegen musste, wollte sich Staatsanwältin Monica Casalinuovo nicht äussern. Es handle sich um einen Betrag mit drei Nullen, sagte sie.

Der Chauffeur habe das Spital am Sonntagmorgen wieder verlassen können. Anschliessend sei er verhört worden. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Marokkaner weder unter Drogen stand noch Alkohol im Blut hatte. Die entsprechenden Testresultate stehen allerdings noch aus, betonte Casalinuovo.

Offenbar war der Chauffeur eingenickt, als er am Samstagabend kurz vor dem Südportal des Gotthardtunnels die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und in einen Mercedes mit deutschen Kennzeichen prallte. Der Fahrer des Autos, ein 41-jähriger Familienvater, verstarb auf der Stelle.

Ein wenig mehr Glück hatten die anderen Autoinsassen. Der Mutter und einem der Kinder gehe es den Umständen entsprechend relativ gut. Kritisch sei der Zustand der anderen beiden Kinder: Sie schweben immer noch in Lebensgefahr, sagte Casalinuovo.

Noch nicht klar ist, ob sich der Todesfahrer vor Gericht wird verantworten müssen. Als erste Sanktion hat ihn die Tessiner Polizei mit einem Fahrverbot auf Schweizer Boden belegt. Mehr können wir nicht machen, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage.

(fest/sda)

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