Nach über drei Monaten den Sohn am Telefon - Sahara-Geisel ruft Eltern an

publiziert: Dienstag, 19. Aug 2003 / 12:08 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 19. Aug 2003 / 13:25 Uhr

Gao - Nach mehr als fünf Monaten in der Hand von Entführern haben sich einige der freigelassenen Sahara-Touristen erstmals telefonisch bei ihren Angehörigen gemeldet. Ihr Sohn Arjen habe ruhig und gelassen gewirkt, sagte seine Mutter Anneke Hilbers.

Ob die Schweizer Geiseln sich gemeldet haben, wurde bisher nicht bekannt.
Ob die Schweizer Geiseln sich gemeldet haben, wurde bisher nicht bekannt.
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Das Gespräch mit ihrem am Montag freigekommenen Sohn sei nur kurz gewesen, sagte Hilbers, am Dienstag dem niederländischen Radiosender Radio 1. Nach Arjen hätten auch die anderen Befreiten das Satellitentelefon nutzen wollen.

Auch der deutsche Aussen-Staatssekretär Chrobog habe in der Nacht mit einer der freigelassenen Geiseln über Satellitentelefon gesprochen, meldete das deutsche Fernsehen ZDF. Demnach sei der Gesundheitszustand der 14 vor einem halben Jahr entführten Urlauber "viel besser als gedacht".

Nach Gao

Gemäss ZDF bewegt sich die Gruppe bewegt derzeit in rund 200 Kilometern Entfernung auf Gao im Osten Malis zu. Die Geländewagen kämen jedoch auf den Sandpisten nicht allzu schnell voran, so dass mit weiteren Verzögerungen gerechnet werden müsse.

Ein Flughafensprecher in Gao sagte dagegen gegenüber der Nachrichtenagentur afp, eine malische Militärmaschine sei erneut in die gut 400 Kilometer weiter nördlich gelegene Wüstenstadt Tessalit gestartet. Dort sollten die europäischen Urlauber nach ihrer Freilassung abgeholt werden.

Chrobog erwartet Geiseln

Chrobog hatte nach der Freilassung am Montagabend gesagt, die Touristen würden am Dienstagabend vom ostmalischen Gao kommend in der Hauptstadt Bamako erwartet.

Möglicherweise noch in der Nacht sollten sie auf dem Flughafen Köln/Bonn eintreffen. Von dort werden sie nach Köln fliegen. Die Schweizer werden dann weiter nach Zürich gebracht.

Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder reagierte mit Freude auf die Freilassung. Er hoffe nun auf eine schnelle Rückkehr der Freigelassenen in ihre Heimat und darauf, dass sie sich "möglichst bald von den schrecklichen Strapazen und Belastungen erholen können".

Nicht ungestraft davon kommen

Wichtig sei jetzt, dass die Entführer nicht ungestraft davon kämen. Deshalb würden deutsche Sicherheitsbehörden die algerischen und malischen Partner in allem unterstützen, was geeignet sein könnte, die Täter zu ergreifen und vor Gericht zu stellen.

Auch Bundesrätin Micheline Calmy-Rey zeigte sich gegenüber Schweizer Radio DRS erleichtert über die Freilassung. Sie will bei der Ankunft der Schweizer am Flughafen in Zürich anwesend sein.

(bsk/sda)

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