Nachlass der Callas bringt rund 2,3 Millionen Franken

publiziert: Sonntag, 3. Dez 2000 / 22:49 Uhr / aktualisiert: Montag, 4. Dez 2000 / 16:14 Uhr

Paris - Der Nachlass der Operndiva Maria Callas hat bei der zweitägigen Versteigerung in Paris 9,3 Millionen Francs (rund 2,3 Millionen Franken) eingebracht. Nach Angaben des Auktionators übertraf der Erlös bei weitem die Erwartungen.

Zu den begehrtesten Objekten am Sonntag zählte eine Goldene Schallplatte, die von einem griechischen Bieter für 220 000 Francs (etwa 55 000 Franken) ersteigert wurde.

Für astronomische 100 000 Francs (25 000 Franken) erstand ein junger libanesischer Komponist und Geschäftsmann ein Plakat aus dem Jahr 1956, das einen Auftritt der Callas in der Mailänder Scala ankündigte. Der Schätzwert des Plakats lag bei höchstens 3000 Francs.

Bereits am ersten Tag hatten sich Bewunderer aus aller Welt im Auktionshaus Drouot um die persönlichen Erinnerungsstücke an die "Göttliche" gerissen und sich gegenseitig mit Höchstgeboten übertrumpft.

Nach der Versteigerung von hundert der insgesamt 2000 Gegenstände waren bereits sechs Millionen Francs (1,5 Millionen Franken) in den Kassen des Auktionators gelandet.

Primadonna der Opernbühnen

Das Pariser Auktionshaus hatte die Versteigerung auf den 2. und 3. Dezember gelegt, denn Maria Callas kam am 2. Dezember 1923 als Tochter griechischer Einwanderer in New York zur Welt. Als "Primadonna assoluta" beherrschte Callas in den 50er Jahren die Opernbühnen der Welt. Nach dem Scheitern ihrer Ehe mit Giovanni Battista Meneghini war sie in den 60er Jahren mit dem griechischen Milliardär Onassis zusammen. Neun Jahre lang waren die beiden das Traumpaar der Regenbogenpresse, bis Onassis sie für Jackie Kennedy verliess.

Am 16. September 1977 starb Callas im Alter von 53 Jahren einsam in Paris, wo sie tot in ihrer Wohnung gefunden wurde.

(klei/sda)

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