Nächtliche Kämpfe in Kerbela

publiziert: Donnerstag, 20. Mai 2004 / 11:09 Uhr

Kerbela - Bei Kämpfen zwischen US-Truppen und schiitischen Milizen sind in der Nacht in Kerbela neun Zivilisten getötet worden. 16 weitere Zivilisten, darunter Frauen und Kinder, wurden nach Angaben eines Arztes verletzt.

Ansicht auf Moschee in Kerbela.
Ansicht auf Moschee in Kerbela.
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Nach Angaben eines Wächters feuerten Kampfflugzeuge Raketen auf Kämpfer der Mahdi-Armee zwischen den beiden Mausoleen der Imame Hussein und Abbas in der Innenstadt.

Die Koalitionsstreitkräfte erklärten, ihr Lager Kilo in Kerbela sei kurz vor Mitternacht mit Granaten angegriffen worden. Bei der Attacke sei jedoch kein Soldat verletzt worden und kein Sachschaden entstanden.

Dutzende Zivilisten getötet

Bei einem US-Luftangriff auf das Dorf Makar el Dhib in Westirak sind zudem nach irakischen Angaben Dutzende von Zivilisten getötet worden. Es gab unterschiedliche Angaben über den Hergang des Angriffs im Grenzgebiet zu Syrien.

Augenzeugen vor Ort sprachen von einem Angriff auf eine Hochzeitsgesellschaft. Mehrere US-Kampfhelikopter hätten zwei Häuser beschossen, in der die Iraker gefeiert und mit Gewehren in die Luft geschossen hätten, berichtete der Fernsehsender El Arabija unter Berufung auf Augenzeugen.

Gezielter Angriff

Demgegenüber betonte das US-Verteidigungsministerium in Washington, es habe sich um einen gezielten Angriff auf einen Stützpunkt von Aufständischen gehandelt, die zuerst auf US-Truppen geschossen hätten.

Nach Angaben irakischer Ärzte starben bei dem Vorfall mindestens 21 Menschen. 34 weitere Menschen seien verletzt worden, davon schwebten 14 in Lebensgefahr, sagte Mohammed Mahmud von der Verwaltung des Spitals der nahe gelegenen Stadt El Kaim. Augenzeugen sprachen sogar von 41 getöten Zivilisten.

Prozessbeginn

In Bagdad wurde gleichentags im ersten Prozess um die Misshandlungen von Gefangenen in Irak US-Soldat Jeremy Sivits zur Höchststrafe von einem Jahr Haft verurteilt.

Vor dem Streitkräfteausschuss des US-Senats in Washington übernahmen die US-Generäle John Abizaid und Ricardo Sanchez die Verantwortung für den Skandal um die Misshandlung irakischer Gefangener.

(bsk/sda)

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