Nahost-Konflikt: Fortsetzung der Angriffe

Der Mann sei ein Mitglied der radikalen El-Aksa-Brigaden gewesen, hiess es seitens der palästinensischen Ärzte weiter. Die israelische Armee teilte mit, die Angriffe hätten unbewohnten Gebieten gegolten, von wo aus radikale Palästinenser zuvor Raketen auf israelisches Territorium abgeschossen hatten.

Am Donnerstag hatte Israel bei einem Raketenangriff auf den Anführer des Islamischen Dschihad, Schadi Mahana, insgesamt acht Palästinenser getötet. Tausende Anhänger trugen den Getöteten am Freitag zu Grabe.

«Dieser Angriff wird die Konfrontation ausweiten und zu verschärften Vergeltungsschlägen führen», kündigte der Dschihad-Vertreter Chader Habib an. Nun sei «der Krieg eröffnet».

Keine Aussicht auf Frieden

Der israelische Verteidigungsminister Schaul Mofas äusserte sich skeptisch zu den Aussichten auf einen Frieden. «Wir werden auf die kommende Generation warten müssen», zitierte ihn die israelische Tageszeitung «Jediot Achronot» nach einem bereits am Mittwoch geführten Gespräch.

Israel ergreife einseitige Schritte und wolle «nicht wirklich einen Partner», sagte Erakat mit Blick auf den einseitigen Abzug Israels aus dem Gazastreifen. Das Problem für Israel sei keine bestimmte Generation, sondern «die Palästinenser in ihrer Gesamtheit», sagte er.

Das palästinensische Innenministerium warf Israel vor, mit den gezielten Angriffen auf palästinensische Kämpfer «Terrorakte zu begehen, die nicht dabei helfen werden, die Sicherheitslage zu verbessern». Auch die USA scheinen zunehmend besorgt, dass die vor acht Monaten von beiden Seiten verkündete Waffenruhe vollends brechen wird.

(bert/sda)