Nahost: Schwere Unruhen in Nazareth - Siedler greifen Araber an

publiziert: Montag, 9. Okt 2000 / 06:45 Uhr

Tel Aviv - Bei schweren Unruhen in der nord-israelischen Stadt Nazareth ist am späten Sonntagabend ein israelischer Araber von der Polizei erschossen worden. Mehr als 200 Menschen wurden bei den zweistündigen Zusammenstössen verletzt.

Augenzeugen zufolge bewarfen 400 bis 500 jüdische Siedler aus der benachbarten jüdischen Siedlung Natseret Elit die Häuser arabischer Israeli mit Steinen und beschimpften die Bewohner. Hunderte Araber hätten sich daraufhin zur Wehr gesetzt.

Moslemische Geistliche riefen von den Minaretten der Moscheen die Bevölkerung zur Unterstützung der Angegriffenen auf. Nach Augenzeugenberichten beschützte die Polizei die jüdischen Angreifer und schoss Tränengas sowie Gummigeschosse in Richtung der Araber. Ein Araber wurde durch einen Herzschuss getötet.

Jüdische Siedler griffen in der Nacht auch palästinensische Siedlungen und Flüchtlingslager im Grossraum Jerusalem an, wie das palästinensische Radio berichtete. Vier Palästinenser wurden von Siedlern verletzt, nachdem bei dem Dorf Um Fafa bei Ramallah die Leiche eines seit Freitag vermissten Siedlers entdeckt worden war.

Der israelische Grossrabbiner Israel Lau verurteilte in einer Radiorede die Übergriffe der Israeli gegen die Araber. Es sei nicht hinnehmbar, dass die Menschen Selbstjustiz übten und arabische Israeli misshandelten, sagte er anlässlich der Jom-Kippur-Feiern.

Annan will vermitteln

Derweil kündigte die UNO in New York an, Generalsekretär Kofi Annan wolle sich persönlich in die Vermittlungsbemühungen einschalten und nach Israel reisen. Nach palästinensischen Angaben will Annan am Montag mit Palästinenserpräsident Jassir Arafat zusammentreffen.

Clinton schlägt neuen Gipfel in Ägypten vor

Washington (sda/dpa) US-Präsident Bill Clinton hat nach Angaben des Nachrichtensenders CNN vom Sonntag einen neuen Nahost-Gipfel in Ägypten vorgeschlagen. Nach Angaben eines hohen US-Beamten machte Clinton diesen Vorschlag in einem Telefongespräch mit dem ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak.

Das Treffen zur Beendigung der eskalierenden Gewalt zwischen Palästinensern und Israelis könnte bereits Mitte dieser Woche stattfinden. Clinton hatte bereits am Wochenende Reisepläne annulliert, um die Entwicklung der Situation im Nahen Osten zu beobachten.

(klei/sda)

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