Nahostgespräche sollen trotz Anschlag stattfinden

publiziert: Mittwoch, 1. Sep 2010 / 07:21 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 1. Sep 2010 / 13:21 Uhr
Das Gespräch zwischen Benjamin Netanjahu und dem Mahmud Abbas wird wie geplant am Donnerstag stattfinden.
Das Gespräch zwischen Benjamin Netanjahu und dem Mahmud Abbas wird wie geplant am Donnerstag stattfinden.

Ramallah - Trotz eines Anschlags der Hamas im Westjordanland mit vier Toten sollen die Nahost-Friedensgespräche in Washington wie geplant stattfinden. Die US-Regierung forderte Israelis und Palästinenser auf, an den Verhandlungen festzuhalten.

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US-Präsident Barack Obama nannte die Gespräche in Washington einen «neuen Anstoss» für einen Frieden in der Region.

Nach israelischen Berichten soll das seit Monaten erste direkte Gespräch zwischen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas wie geplant am Donnerstag stattfinden. Bereits am Mittwoch kommen beide in getrennten Gesprächen mit Obama zusammen.

Der US-Präsident wird ausserdem den jordanischen König Abdullah II. und den ägyptische Präsidenten Husni Mubarak treffen. Bei den neuen Friedensverhandlungen soll es um die Kernfragen des Nahost-Konflikts gehen, etwa den künftigen Grenzverlauf, den Status Jerusalems sowie das Schicksal der 4,8 Millionen palästinensischen Flüchtlinge.

Auf beiden Seiten herrscht Skepsis hinsichtlich der Erfolgschancen der Gespräche, die nach dem Willen Obamas innerhalb eines Jahres abgeschlossen werden sollen. Ziel ist ein eigenständiger palästinensischer Staat.

Flexibilität signalisiert

In einem am Mittwoch veröffentlichten Interview der Tageszeitung «Haaretz» sagte Israels Verteidigungsminister Ehud Barak, Israel sei im Rahmen eines Friedensvertrages zur Abtretung von Teilen Jerusalems an die Palästinenser bereit.

Netanjahu hatte eine Teilung der Stadt bisher kategorisch abgelehnt. Israels Anspruch auf das 1967 eroberte und später annektierte Ost-Jerusalem wird international nicht anerkannt.

Scharfe Verurteilung

Bei dem Anschlag am Dienstag waren vier israelische Siedler, darunter eine schwangere Frau, im Westjordanland nahe Hebron getötet worden.

Der bewaffnete Arm der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas, die Essedin-al-Kassam-Brigaden, bekannten sich zu der Tat. Die Hamas gilt als erbitterter Gegner von Friedensgesprächen mit Israel.

Der Anschlag wurde scharf verurteilt. Die brutale Attacke unterstreiche, wie weit die Gegner des Friedens gingen, um den Prozess zu blockieren, teilte die US-Regierung mit.

US-Aussenministerin Hillary Clinton, die zunächst mit Abbas und dann mit Netanjahu zu getrennten Gesprächen zusammenkam, sicherte Israel Unterstützung zu. Auch EU-Aussenbeauftragte Catherine Ashton verurteilte die Tat.

(sl/sda)

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