Napoleons Liebesschwüre und andere Köstlichkeiten

publiziert: Donnerstag, 10. Apr 2003 / 00:16 Uhr

Arenenberg - Vier Museen am Bodensee widmen dem französischen Kaiser Napoleon und seinem Umfeld in nächster Zeit Ausstellungen. Im Mittelpunkt steht das Napoleonmuseum Arenenberg, das nicht nur Bücher und Briefe, sondern auch einen Zahn und Haare anbietet.

Napoleon.
Napoleon.
Auf Schloss Arenenberg lebte im 19. Jahrhundert Königin Hortense, die Mutter des späteren französischen Kaisers Napoleon III. Gleichzeitig war sie die Stieftochter Napoleon Bonapartes, des späteren Napoleon I., aus seiner Ehe mit Josephine Beauharnais.

Da Hortense mit Napoleons Bruder Louis Napoleon verheiratet war, der König von Holland war, war Hortense gleichzeitig die Schwägerin Napoleons I. Aus ihrem Wohnhaus wurde längst ein Museum, das auch über eine grosse Bibliothek mit Werken aus dem Besitz der Hortense und über Napoleon verfügt.

In diesem Sommer wird sich die Ausstellung um Napoleons Liebesschwüre und andere Köstlichkeiten aus den Hofbibliotheken der Königin Hortense drehen. Dabei geht es nicht nur um die Liebesbriefe des französischen Kaisers. Ausgestellt wird auch ein Backenzahn des grossen Franzosen. Auch zu sehen sind die Haare, die ein Diener dem verstorbenen Napoleon I. auf St. Helena abschnitt.

Ein paar Kilometer von Arenenberg entfernt in Gottlieben am Untersee stellt das Bodman-Haus napoleonische Lieteratur aus. Auf der deutschen Seeseite zeigt das Hermann Hesse-Haus in Gaienhofen unter anderem Raubdrucke von Napoleons Liebesschwüren. Im Museum auf der Reichenau kann man sich schliesslich darüber aufklären lassen, welche berühmten Besucher Arenenberg anzog.

(bert/sda)

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