Napster verhandelt mit Microsoft über neuen Tausch-Service

Napster sei mit Microsoft und einer Reihe anderer Firmen im Gespräch, um eine Technik zur Erhebung von Gebühren beim Herunterladen von urheberrechtlich geschützten Titeln zu entwickeln, teilte eine Sprecherin des Unternehmens am Freitag mit.

Zahlreiche Verhandlungen

Napster hatte laut Marktbeobachtern schon mit Dutzenden von Technologie-Firmen verhandelt. Bei Microsoft war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Napster bekräftigte erneut seine Hoffnung, bis zum Sommer zusammen mit dem deutschen Bertelsmann-Konzern seinen neuen Online-Service starten zu können.

Bislang hat die Tauschbörse Lizenzen für Software von Gracenote und Relatable erworben, um gerichtliche Auflagen zum Herausfiltern urheberrechtlich geschützter Musikstücke zu erfüllen.

Derzeit sind Napster-Chef Hank Barry zufolge rund 80 Prozent der Titel durch die Inhaber der Urheberrechte blockiert. Dennoch nutzten rund fast acht Millionen Menschen die Tauschbörse täglich.

Von Teenager entwickelt

Napster war vor rund zwei Jahren von einem US-Teenager entwickelt worden. Über die Taschbörse können Internet-Nutzer kostenlos Musikdatein anderer Nutzer suchen, komprimieren und herunterladen.

Die grössten Musikfirmen der Welt, darunter Universal Music, Sony Music, Warner Music und die Bertelsmann Music Group (BMG) hatten Napster erstmals im Dezember 1999 wegen der Verletzung von Urheberrechten verklagt.

Bertelsmann ist im vergangenen Herbst eine Allianz mit Napster eingegangen, um das Angebot in einen kostenpflichtigen Service umzuwandeln.

(bb/sda)