Nasarbajew in Kasachstan siegesgewiss

«Alle Kandidaten hatten die gleichen Voraussetzungen und den gleichen Zugang zu den Medien», sagte Präsident Nasarbajew in seinem Wahllokal in einem Theater der Hauptstadt Astana.

«Ich habe nicht gekämpft. Ich habe das Feld den anderen Kandidaten überlassen», sagte der 65-Jährige. Er sei aber überzeugt, dass «die Kasachen die Stabilität wählen werden».

Dutzende Beschwerden wegen Manipulationen

Russische Meinungsforscher veröffentlichten die Ergebnisse angeblicher Wählerbefragungen, die für Nasarbajew bis zu 85 Prozent der Stimmen erwarten liessen.

Die Opposition reichte nach eigenen Angaben dutzende Beschwerden wegen Manipulationen der Wahl ein. Es habe «massiven Betrug» gegeben, sagte Bulat Abylow von der Oppositionspartei «Für ein gerechtes Kasachstan» in der südkasachischen Stadt Almaty.

Der Präsidentschaftskandidat der Partei, Jarmachan Tujakbaj, sprach dennoch von einem «Tag der Hoffnung und der Freiheit» für Kasachstan.

Unter Beobachtung der OSZE

In dem Ex-Sowjet-Staat ist laut Beobachtern bislang noch nie frei und fair gewählt worden. Bei der Abstimmung wurde neben Wahlzetteln aus Papier auch ein umstrittenes elektronisches System eingesetzt, das in Weissrussland entwickelt wurde.

Die Wahl stand unter besonderer Beobachtung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), weil Kasachstan 2009 den Vorsitz dieser Sicherheitsorganisation übernehmen will.

(smw/sda)