Nati-Coach Kuhn setzt Spekulationen ein Ende

Aus der Reserve locken liess sich der Schweizer Selektionär weder am Flughafen in Kloten noch in der englischen Metropole. Die Kardinalsfrage, wer im viertletzten EM-Test gegen die «Three Lions» im Tor steht, beantwortete Kuhn selbstredend nicht. Zuerst wird er das Team orientieren. So wie er das schon lange plante.

Die Zeit der Spekulanten ist deshalb noch nicht abgelaufen. Fabio Coltorti brauchte seine Ausgangslage vor dem Abflug nicht öffentlich zu analysieren. Er bestieg die Maschine nach London in Spanien. Pascal Zuberbühler nahm die Diskussionen derweil auffallend gelassen. Der 37-Jährige kennt seinen Marktwert bei Kuhn. Oder weiss er gar mehr?

Benaglio lachender Dritter?

Diego Benaglio, der dritte Kandidat mit EM-Perspektiven, hatte schon am ersten Tag des viertägigen Camps einen medialen Effort zu leisten. Seit seinem Wechsel zum Bundesligisten Wolfsburg ist das Interesse am 24-jährigen Zürcher sprunghaft gestiegen. Seine Paraden sind im Gegensatz zur Zeit auf Madeira auch auf Schweizer TV-Bildschirmen zu sehen.

Die Schweizer logieren im mehrfach ausgezeichneten Fünfsterne-Palast The Landmark, im neuen Trendbezirk «Marylebone». Es fehlt ihnen in den Tagen vor dem Spiel gegen die Engländer wie immer an nichts - nach der Zusage von Hitzfeld auch nicht an Gesprächstoff. Kuhn freute sich über den prominenten Nachfolger: «Das ist eine gute Wahl. Und der Verband war sicher gut beraten, sie so früh zu treffen. Jetzt kehrt in dieser Frage Ruhe ein.»

Pont unter Hitzfeld

Am Abend, während die Schweizer im «Griffin Park», dem Stadion des Viertligisten Brentford trainierten, deutete der Nationalmannschafts-Delegierte Ernst Lämmli an, dass Michel Pont auch unter Hitzfeld den Posten des Assistenten einnehmen wird: «Ottmar Hitzfeld hat uns am Sonntag gesagt, er möchte mit Pont zusammenarbeiten. Dies ist auch der Wunsch des Verbands. Zu einem ersten Kontakt zwischen Hitzfeld und Pont wird es demnächst kommen».

(ht/Si)