Nati herzlich und laut empfangen

Der Abschied in Bad Bertrich -- nach kurzer Nacht -- verlief herzlich. Kurz vor 14.45 Uhr standen rund 100 Personen im strömenden Regen Spalier und applaudierten den Spielern. Der Bürgermeister Günter Eichberg verabschiedete das Nationalteam und überreichte jedem Spieler ein Bild mit einem Linienbus aus dem Jahr 1912 und den als Insassen hineinmontierten Schweizer Spielern. Die Gäste bedankten sich für die herzliche Gastfreundschaft in der Eifel mit einem unterschriebenen Jersey.

Mit leichter Verspätung landete das Team rund drei Stunden später auf dem Flughafen in Kloten, wo rund 5000 mehrheitlich jugendliche Fans das Team begeistert empfingen. Als die Spieler den Jumbolino verliessen, kreischten und schrien sich die Zuschauer praktisch die Kehle heiser. Schon rund eine Stunde zuvor schwenkten sie die rund 1000 verteilten Fahnen.

Gegen 18.20 Uhr betraten die Spieler und der Staff die errichtete Bühne vor dem «Giant Shirt» von Hauptsponsor Credit Suisse. Der Missmut nach der späten Niederlage am Vorabend war den Spielern noch ins Gesicht geschrieben; sie liessen sich zwar bejubeln, ein Lächeln huschte ihnen jedoch nicht übers Gesicht. Daniel Gygax und Pascal Zuberbühler hielten die Eindrücke immerhin mit ihren Digitalkameras fest, um sich zu einem späteren Zeitpunkt über den lauten Empfang zu freuen. «Es ist schön, so empfangen zu werden, aber verdaut ist die Niederlage noch lange nicht», sagte Philipp Degen. Tranquillo Barnetta, der seinen Penalty an die Latte gesetzt hatte, hatte zwar einen Empfang erwartet, «aber dass so viele Leute gekommen sind, überrascht mich».

(ht/Si)