Faktor 1,8

Nationalrat fordert längeren Zivildienst

publiziert: Donnerstag, 14. Apr 2011 / 12:54 Uhr
Nur noch zwei unterschiedliche Bereiche.
Nur noch zwei unterschiedliche Bereiche.

Bern - Wer sich für den Zivildienst statt für die Rekrutenschule entscheidet, soll noch etwas länger Dienst leisten als bisher. Der Nationalrat hat am Donnerstag eine Motion angenommen, welche die Dauer des Zivildienstes im Vergleich zum Militärdienst vom Faktor 1,5 auf 1,8 erhöhen will.

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Der Entscheid fiel mit 101 zu 68 Stimmen bei 1 Enthaltung. Stimmt auch der Ständerat der Vorlage zu, muss der Bundesrat einen gesetzlichen Rahmen schaffen, der es dem Parlament ermöglicht, die Dauer des Zivildienstes im Vergleich zum Militär zu erhöhen. Das Parlament solle die Regel erst dann anwenden, wenn es beim Militär Personalprobleme gäbe, sagte Motionärin Corina Eichenberger-Walther (FDP/AG).

Immer mehr Zivis

Seit der Abschaffung der Gewissensprüfung wollten immer mehr junge Männer Zivildienst leisten, begründete sie ihren Vorstoss. Alleine im Januar 2011 hätten 918 Personen ein Gesuch für den Zivildienst gestellt. Das zeige: «Die bisher getroffenen Massnahmen reichen noch nicht aus», sagte sie mit Blick auf die jüngsten Verschärfungen für Zivis.

Erst im vergangenen Dezember hatte der Bundesrat höhere Hürden für Rekruten beschlossen, die Zivildienst leisten möchten. Diese müssen seit diesem Frühling in einem Gespräch ihren Wechselwunsch begründen.

Weiter ist das Formular für das Zivildienstgesuch nicht mehr im Internet verfügbar, sondern wird nur auf Anfrage zugestellt. Wer ein Gesuch einreicht, muss der Vollzugsstelle nach vier Wochen Bedenkfrist mitteilen, ob er am Gesuch festhält. Bleibt diese Meldung aus, wird auf das Gesuch nicht eingetreten.

Bericht angekündigt

Zudem darf ein Zivi seinen Einsatz nur noch in zwei unterschiedlichen Bereichen leisten, zum Beispiel im Sozialen und in der Umwelt. Der lange Einsatz muss innert drei Jahren ab Zulassung geleistet werden.

Genau mit diesen Verschärfungen hatte Bundesrat Johann Schneider-Ammann vergeblich gegen eine erneute Verschärfung argumentiert. Per Ende 2011 lege sein Departement einen Erfahrungsbericht vor, der die Wirksamkeit der Neuerungen analysiere. Erst dann mache es Sinn, neue Entscheidungen zu treffen.

(bert/sda)

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Berufsarmee
Das läuft dann auf eine Berufsarmee raus. Dafür kann man sein.
Allerdings würde vor allem die SVP Amok laufen wenn man eine Berufsarmee einführen wollte.

Jedenfalls hat die Armee ein Problem wenn immer mehr Junge lieber von vornherein den längeren Zivildienst absolvieren wollen. Ein Image Problem in erster Linie.

Wie gesagt, jetzt wird wieder zurückbuchstabiert um den Zivildienst möglichst "unbeliebt" zu machen.
Das ist so idiotisch, dann hat man den ungeliebten Militärdienst und den ungeliebten Zivildienst.
Stattdessen sollte man endlich mal "Werbung" für diese Institutionen machen, damit die Jungen begreifen, wie sinnvoll ein Militär oder Zivildienst sein kann fürs Leben.
Strafe für die Sinnvollen
Hier mein Typ: Machen wir doch den Zivilschutz zum Regelfall und die bewaffnete Truppe zur freien Wahl. In der Altenpflege fehlen tausende von Pflegepersonen, die sich anstatt "rum zu ballern" für die Allgemeinheit nützlich machen könnten. Nebst dem grossen Nutzen des Einsatzes für unsere Bevölkerung würden auch noch die Verbrauchs-Kosten (Benzin, Munition, Waffensysteme) massiv gesenkt. Eine kleine, effiziente Truppe für die Verteidigung wäre ausreichend und da kämen wir mit 50'000 gut ausgebildeten Leuten problemlos aus. Wieso also diese bedeutend nützlicheren Zivildienstleistenden auch noch bestrafen?
Paradox
Also verschärft man solange, bis die Zahlen wieder passen. Ist doch absoluter Stumpfsinn.

Dann soll man doch einfach wieder zur Gewissensprüfung zurückgehen und den Status Quo von früher herstellen.

Oder man akzeptiert, dass heutige Junge nicht mehr einen Sinn sehen im Militärdienst und lebt mit den mehreren Zivi-Dienstler.

Vielleicht sollte der Ueli mal eine Werbekampagne starten um das Image der Armee bei den Jungen aufzupolieren und Armeedienst "in" zu machen.
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