Nationalrat ist gegen Waffengewalt-Initiative

publiziert: Freitag, 18. Jun 2010 / 08:52 Uhr
Die GSoA beerdigt bei einer symbolischen Aktion eine Armeewaffe. Nun kann sie auch ihre Initiative begraben.
Die GSoA beerdigt bei einer symbolischen Aktion eine Armeewaffe. Nun kann sie auch ihre Initiative begraben.

Bern - Für die bürgerliche Mehrheit im Nationalrat schiesst die Initiative «Für den Schutz vor Waffengewalt» über das Ziel hinaus. Den links-grünen Initianten wird gar vorgeworfen, die Milizarmee diskreditieren zu wollen. Die grosse Kammer empfiehlt das Volksbegehren mit 103 zu 66 Stimmen zur Ablehnung.

3 Meldungen im Zusammenhang
Dieser Entscheid fiel am Morgen, die Debatte hatte der Nationalrat aber schon am Donnerstag geführt. SP und Grüne verteidigten dabei das Volksbegehren, das die Militärwaffe aus den Schweizer Haushalten ins Zeughaus verbannen will. Sämtliche bürgerlichen Parteien lehnten die Initiative ab, ebenso der Bundesrat.

Laut Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf ist ein Teil der Anliegen der Initianten bereits aufgenommen worden. So werde die Taschenmunition eingezogen, und die Armeewaffen könnten freiwillig und kostenlos im Zeughaus deponiert werden. Zudem seien in den Kantonen bei Einsammelaktionen 21'000 Waffen abgegeben worden.

Linke setzten sich vergeblich ein

SP, Grüne und Grünliberale machten sich vergeblich für die Initiative stark. Die Verfügbarkeit von Schusswaffen habe einen direkten Einfluss auf ihren Einsatz, betonte Chantal Galladé (SP/ZH). Von den 2,3 Millionen Feuerwaffen in Privathaushalten seien 1,7 Millionen aktuelle oder ehemalige Armeewaffen. «Diese gehören ins Zeughaus und nichts ins Schlafzimmer.»

«Soldaten entwürdigt»

SVP, FDP und CVP sprachen sich einhellig gegen das Volksbegehren aus, das von ihren Fraktionssprechern konsequent als «Waffenverbots-Initiative» betitelt wurde. Diese schaffe «Scheinsicherheit» und «entwürdigt den waffentragenden Soldaten», erklärte Toni Bortoluzzi (SVP/ZH).

Die Initiative «Schutz vor Waffengewalt» ist im Februar 2009 mit 107'000 Unterschriften eingereicht worden. Hinter dem Begehren stehen SP, Grüne, mehrere Jungparteien, Gewerkschaften, GSoA, Friedensorganisationen, Frauenverbände, Kirchen sowie die Ärzte-Vereinigung FMH.

(fkl/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Die Initiative «Für den Schutz vor Waffengewalt» ist im Februar 2009 mit 107'000 Unterschriften eingereicht worden.
Bern - Für die bürgerliche Mehrheit im Nationalrat schiesst das Volksbegehren «Für den Schutz vor Waffengewalt» über das Ziel hinaus. Den links-grünen Initianten wird gar ... mehr lesen
Bern - Bei tödlichen Familiendramen greift der Täter meistens zu einer Schusswaffe. ... mehr lesen 15
Familiendramen: In einem Viertel der Fälle wird mit einer Armeewaffe getötet.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Wissenstransfer soll die Entwicklung der Robotik in der Schweizer Armee beschleunigen.
Der Wissenstransfer soll die Entwicklung der Robotik in der Schweizer ...
Die ETH Zürich und das Technologiezentrum des VBS - armasuisse Wissenschaft und Technologie - lancieren ein gemeinsames Programm für Sicherheitsrobotik. Während fünf Jahren investiert das Bundesamt für Rüstung armasuisse dabei zweieinhalb Millionen Franken in ausgewählte Forschungsprojekte. mehr lesen 
In unsicheren Zeiten  Bern - Flüchtlingsströme, Terrorismus und Kriege verunsichern die Bevölkerung. Nie haben Schweizerinnen und Schweizer die weltpolitische Lage in den letzten Jahren so düster eingeschätzt wie heute. Mit der Unsicherheit wächst die Bedeutung der Armee. mehr lesen   1
Frische Milch zum Frühstück bleibt für die Soldaten wohl ein Wunsch.
Ständeratskommission lehnt ab  Bern - Schweizer Soldaten sollen nicht ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten