Nationalrat will kein nationales Waffenregister

publiziert: Donnerstag, 15. Mrz 2007 / 14:43 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 15. Mrz 2007 / 15:01 Uhr

Bern - Der Nationalrat hat die Einführung eines umfassenden nationalen Waffenregisters klar abgelehnt. Die Mehrheit ist der Ansicht, dass ein Register zu aufwändig wäre; ohnehin würden Kriminelle ihre Waffen nicht registrieren lassen, hiess es.

Der Nationalrat setzte die Beratungen zur Revision des Waffengesetzes fort.
Der Nationalrat setzte die Beratungen zur Revision des Waffengesetzes fort.
2 Meldungen im Zusammenhang
Der Nationalrat setzte die in der Herbstsession in Flims unterbrochenen Beratungen zur Revision des Waffengesetzes fort.

In einer Woche soll die Vorlage fertigberaten werden. Dabei wird es insbesondere um Fragen rund um die Ordonnanzwaffe gehen.

Mit Zweidrittelsmehrheiten wurden Anträge der linken Kommissionsminderheit abgelehnt, eine nationale Datenbank über den Besitz von Waffen oder allenfalls über den Besitz von markierten Waffen einzurichten.

Die Idee eines zentralen Waffenregisters war seinerzeit von der früheren CVP-Bundesrätin Ruth Metzler aufgebracht worden. Die CVP mochte diesem Vorschlag jedoch nicht folgen und lehnte ihn nun ebenfalls ab.

Nur spezialisierte Datenbanken

In Datenbanken gespeichert werden somit nur der Waffenerwerb durch ausländische Staatsangehörige ohne Niederlassungsbewilligung, der Entzug und die Verweigerung von Bewilligungen, die Beschlagnahme von Waffen sowie die Abgabe und der Entzug von Armeewaffen.

Zugelassen sind ferner Datenbanken über die Hauptmerkmale von Waffen und Munition sowie zur Auswertung von Schusswaffenspuren an Waffen, Munition - insbesondere Tatmunition - und an Personen, die an Straftaten beteiligt oder von ihnen betroffen waren.

Alle Einzelanträge abgelehnt

Zuvor hatte es der Nationalrat mit 109 zu 64 Stimmen auch abgelehnt, alle Waffen mit Ausnahme des einschüssigen Kaninchentöters der Waffenerwerbsscheinpflicht zu unterstellen. Ausgenommen von dieser Pflicht bleiben damit unter anderem Imitations- und Softair-Guns, einschüssige und mehrläufige Jagdgewehre oder Sportwaffen.

Mit 127 zu 32 bei 9 Enthaltungen verworfen wurde des weiteren ein Einzelantrag von Geri Müller (Grüne/AG). Er wollte die leihweise Abgabe von Sportwaffen an unmündige Personen verhindern.

Gegner des Antrags argumentierten unter anderem mit dem Hinweis, dass die Waffe nur ohne Verschluss mit nach Hause genommen werden dürfe. Es gehe ja nicht darum, Kindern Waffen aufdrängen zu wollen, sagte Bundesrat Christoph Blocher.

Verworfen wurden auch Anträge von Oskar Freysinger (SVP/VS), der für Waffensammler und antike Waffen Sonderbestimmungen wollte. Zu reden gab ferner die Markierungspflicht. Eine linke Kommissionsminderheit wollte nicht nur die Hersteller von Feuerwaffen, sondern auch die Besitzer zur Markierung verpflichten. Dieser Vorschlag wurde mit 106 zu 60 Stimmen bei 4 Enthaltungen abgelehnt.

(bert/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Die EKW beobachtet den Wohnungsmarkt  Bern - Die Bedeutung des Wohnens hat während der Pandemie zugenommen. Grössere Wohnungen und Wohneigentum waren während der letzten Monate besonders gefragt. Dies sind Beobachtungen der Eidgenössischen Kommission für Wohnungswesen EKW. Sie bilden eine Momentaufnahme des zweiten Halbjahres 2021. Die EKW wird die Situation im Rahmen ihres Mandats weiter beobachten. mehr lesen 
Verbände Bern - Um den Herausforderungen der saisonbedingten Arbeitslosigkeit und des Fachkräftemangels im ... mehr lesen  
Durch die Massnahme sollten Saisonmitarbeitenden im Gastgewerbe Ganzjahresperspektiven geboten werden.
57.5 Millionen Franken für entgangene Werbeeinnahmen  Bern - Die Coronavirus-Pandemie trifft die Medien hart. Ihre Werbeeinnahmen sind bereits drastisch gesunken. Aufgrund der besonderen Bedeutung der Medien für die Demokratie hat das Parlament in der ausserordentlichen Session breit abgestützte Motionen überwiesen, um finanzielle Soforthilfe im Umfang von 57.5 Millionen Franken zu leisten. Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 20. Mai 2020 zwei entsprechende Notverordnungen verabschiedet. mehr lesen  
Reaktionäre Kräfte schliessen sich für das Referendum zusammen, mit dabei auch EDU-Präsident Hans Moser.
Reaktionär  Bern - Gegen die geplante Stiefkindadoption für ... mehr lesen  3
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 8°C 20°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Basel 8°C 21°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich sonnig
St. Gallen 7°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
Bern 8°C 20°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
Luzern 9°C 20°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
Genf 10°C 22°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich sonnig
Lugano 17°C 23°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten