Neapel ist eine «Kloake»

publiziert: Donnerstag, 2. Nov 2006 / 22:27 Uhr

Rom - Nachdem in Neapel die Camorra neun Menschen in neun Tagen getötet hat, ist der italienische Regierungschef Romano Prodi an den Vesuv gereist.

Roberto Calderoli von der rechtspopulistischen Lega Nord sorgte mit seinen Aussagen für einen Eklat.
Roberto Calderoli von der rechtspopulistischen Lega Nord sorgte mit seinen Aussagen für einen Eklat.
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Prodi stellte den Lokalbehörden seinen Anti- Kriminalitätsplan vor.

Bei einem Treffen mit Bürgermeisterin Rosa Russo Iervolino und dem Präsidenten der Region Kampanien kündigte Prodi an, dass weitere 1000 Polizisten entsandt werden. Sie sollen helfen, die öffentliche Ordnung wiederherzustellen.

In der Stadt sind bereits 13 500 Polizisten im Einsatz. Ferner sollen Videoanlagen für mehr Sicherheit sorgen. Die Polizei soll zudem mehr Motorräder erhalten, um auch in engen Gassen Präsenz zu zeigen.

Prodi schloss die Entsendung von Soldaten aus. «Die Kriminalität hängt mit der Korruption in der Wirtschaft zusammen, mit der Geschäftswelt und einer ständigen Missachtung der Gesetze. Dagegen kann die Armee nicht viel ausrichten», sagte er vor den Medien.

«Wir müssen geschlossen aus dem Tunnel herausfinden und uns gegenseitig helfen. Wir müssen auf Skepsis und Resignation verzichten. Wir verfügen über die moralischen Fähigkeiten, um den Neubeginn zu schaffen.»

Tobender Kampf

Iervolino sagte, Neapel müsse sich gegen ihre Besetzung durch das Organisierte Verbrechen auflehnen. Dies sei jedoch schwierig, da in Neapel zu viele in die Untaten der Camorra verstrickt seien.

Neapel müsse sich gegen sich selbst auflehnen. In der Stadt tobt seit Monaten ein Kampf zwischen Camorra-Banden.

Die oppositionelle Mitte-Rechts-Allianz macht den von der Regierung im Juli verabschiedeten Strafnachlass dafür verantwortlich. Tausende Kriminelle konnten vom Strafnachlass profitieren, der die überbelegten Gefängnisse entlasten sollte.

Neapel ist eine «Kloake»

Für einen Eklat sorgte Roberto Calderoli von der rechtspopulistischen Lega Nord. Er bezeichnete Neapel als «Kloake» und warnte, dass die Regierung der Stadt wieder Millionenbeträge zuschanzen würde, die zu keinen Resultaten führten.

Experten schätzen den Jahresumsatz der Camorra auf rund 16 Mrd. Euro. 10 000 Menschen arbeiten demnach im Grossraum Neapel für das Organisierte Verbrechen.

(dl/sda)

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