Nebenjobs von Gutzwiller bringen keine Probleme

Dies schreibt der Zürcher Regierungsrat in seiner Stellungnahme zu einer Anfrage aus dem Kantonsrat. Dabei handelte es sich bereits um den zweiten Vorstoss zu den Nebenbeschäftigungen von Uniprofessor und Nationalrat Gutzwiller.

Neun Mandate abgegeben

Anlass der im vergangenen April eingereichten Anfrage von SVP, SP und Grünen war die kurz zuvor erfolgte Ernennung von Gutzwiller zum Fraktionspräsidenten der FDP im Nationalrat.

Dem Regierungsrat zufolge gab Gutzwiller letztes Jahr neun Mandate ab. Mit der Übernahme des Fraktionspräsidiums habe Gutzwiller auch seinen Sitz in der zeitintensiven Geschäftsprüfungskommission des Nationalrats abgegeben.

Keine Beanstandungen

Im Übrigen spiele sich das Fraktionspräsidium im Rahmen der Tätigkeiten ab, die Gutzwiller schon als Vizepräsident der Fraktion wahrgenommen hat. "Seine Präsenzzeit an der Universität gibt zu keinen Beanstandungen Anlass", schreibt der Regierungsrat.

Gemäss der Webseite des eidgenössischen Parlaments hat der 57-jährige FDP-Politiker noch 13 Mandate. Dabei handelt es sich um Sitze in Verwaltungs-, Stiftungs- und Beiräten. Unter anderem ist Gutzwiller Beirat der Credit Suisse, Verwaltungsrat der Hirslanden Holding und Stiftungsrat der Sanitas Krankenkasse.

18 Bewilligungen für Nebenbeschäftigungen

Wie aus der Antwort des Regierungsrats auf die parlamentarische Anfrage hervorgeht, erteilte die Leitung der Universität Zürich im letzten Jahr insgesamt 18 Bewilligungen für Nebenbeschäftigungen der rund 240 Professoren. In den Jahren 2003 und 2002 waren 11 respektive 17 Nebentätigkeiten bewilligt worden.

Gemäss der Personalverordnung der Universität Zürich dürfen Nebenbeschäftigungen, die nicht mehr als einen halben Tag pro Woche beanspruchen, ohne Bewilligung ausgeübt werden.

(rp/sda)