Nef: 'Die Attacken tun weh'

publiziert: Freitag, 11. Feb 2005 / 22:46 Uhr / aktualisiert: Freitag, 11. Feb 2005 / 23:06 Uhr

Sonja Nef, nach ihrem Ausscheiden im Riesenslalom sind Sie nun auch im Slalom ausgefallen. Dieser Nuller muss weh tun.

"Kritik ist richtig. Aber sie darf nicht unter die Gürtellinie gehen."
"Kritik ist richtig. Aber sie darf nicht unter die Gürtellinie gehen."
"Ja klar. Niederlagen sind immer schwer zu verdauen. Aber noch mehr schmerzt mich, wie momentan der Schweizer Skirennsport in gewissen Medien attackiert wird. Ich persönlich wurde ja noch weitgehend verschont, aber wenn generell nur noch davon gesprochen wird, die Schweizer seien alles ´Pfeifen´, dann habe ich Mühe."

Wenn ein Skisportland wie die Schweiz keine Medaille gewinnt, dann entlädt sich eben ein grosses Frustpotential.

"Kritik ist richtig. Aber sie darf nicht unter die Gürtellinie gehen. Man muss sich ja bald schämen, mit dem Dress des Schweizer Skiverbandes herum zu laufen. Speziell die jungen Fahrer können ja überhaupt nichts für die momentane Erfolglosigkeit."

Wer ist denn für die Misere verantwortlich?

"Die Fehler liegen länger zurück. Im Nachwuchsbereich wurde vor 10 oder 13 Jahren brutal viel vernachlässigt. Ich bin Jahrgang 1972, aber wo sind denn die Jahrgänge nach mir? Nirgends. Wir bezahlen für die Fehler, die andere gemacht haben. Wenn ich zum Beispiel sehe, wie sich unser Leistungssportchef Gian Gilli reinhaut und nach Lösungen sucht... Doch im Moment wird alles nur schlecht gemacht. Da überlegen es sich die Eltern ja zweimal, ob sie ihrem Kind nicht vom Skisport abraten sollen."

Sie persönlich sind noch immer das Schweizer Zugpferd in den technischen Disziplinen. Ausländische Medien haben bereits berichtet, sie würden Ende Saison zurücktreten.

"Das ist eine Falschmeldung. Nach einer solchen WM darf man sich zu keiner Kurzschluss-Handlung verleiten lassen. Ende Saison gebe ich bekannt, was ich tun werde. Klar bin ich nicht mehr die Jüngste (Sonja Nef wird am 19. April 33 Jahre alt -- Red.). Aber im Moment fahre ich noch immer sehr gerne Ski, und ich bin auch nicht schwanger..."

Am Sonntag findet noch der Team-Wettkampf statt. Mit welcher Motivation gehen Sie in diese Prüfung?

"Mit einer sehr grossen. Ich werde mich nochmals voll konzentrieren und versuchen, für die Schweiz eine gute Leistung zu bringen."

(bert/Si)

 
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