Lenzerheide - Toni Hagen, Nepalkenner und Pionier der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit, ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Hagen schied am Karfreitag in Lenzerheide GR hin, drei Tage nach dem Tod seiner Frau Gertrud.
Nepal-Pionier Toni Hagen mit seinem jungen Ebenbild aus der verfilmten Biografie, dem Schauspieler Martin Maria Abram. Die nepalesische Regierung stellte Hagen 1952 als staatlichen Geologen an. In dieser Funktion bereiste er das Land bis in die hintersten Winkel.
Im Auftrag des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) und der UNO nahm sich Hagen ab 1960 der Ansiedlung tibetischer Flüchtlinge an. Er arbeitete später auch für UNO-Hilfsprojekte in den Anden, in Nordjemen und Bangladesch.
Zwischen 1974 und 1982 war Hagen Lehrbeauftragter für angehende Schweizer Entwicklungshelfer an der ETH Zürich. In den späteren Jahren war er ein teils heftiger Kritiker der Schweizer Entwicklungspolitik. Er warf ihr Ineffizienz vor.
(fest/sda)
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