Hilfsflotte nach Gaza nimmt neuen Anlauf

Neue Hilfsflotte soll Ende Mai nach Gaza fahren

publiziert: Montag, 7. Feb 2011 / 23:39 Uhr
Mavi Marmara, das von der iraelischen Armee geenterte Schiff.
Mavi Marmara, das von der iraelischen Armee geenterte Schiff.

Madrid - Zum Jahrestag des tödlichen israelischen Angriffs auf eine Hilfsflotte für den Gazastreifen soll Ende Mai ein neuer Versuch gestartet werden, mit einem Schiffskonvoi die Blockade zu durchbrechen.

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Aktivisten aus 25 Ländern wollen Ende Mai mit 15 Schiffen aufbrechen, um dringend benötigte Hilfsgüter in das Palästinensergebiet zu bringen, erklärten die Organisatoren am Montag vor den Medien in Madrid.

Einige von ihnen waren schon beim Konvoi im Mai vergangenen Jahres dabei. Die Schiffe sollen demnach Baumaterial, Generatoren und Entsalzungsanlagen in den Gazastreifen bringen, der seit Jahren unter einem israelischen Embargo steht.

Neun tote Türken

Am 31. Mai vergangenen Jahres war eine von einer türkischen Hilfsorganisation organisierte Flotte mit sechs Schiffen von einem israelischen Marinekommando in internationalen Gewässern abgefangen worden. Bei gewaltsamen Zusammenstössen an Bord der «Mavi Marmara», dem grössten Schiff des Konvois, starben neun Türken.

Nach Angaben der Aktivisten begannen die israelischen Soldaten zu schiessen, sobald sie an Bord waren. Die israelischen Streitkräfte versichern dagegen, die Soldaten hätten erst das Feuer eröffnet, als sie mit Knüppeln, Messern und Schusswaffen angegriffen wurden.

Diplomatische Verwerfungen

Der Angriff löste einen internationalen Aufschrei aus und führte zu schweren diplomatischen Verwerfungen zwischen Israel und der Türkei. Vergangenen Monat kam eine interne israelische Untersuchung zum Schluss, dass die Blockade des Gazastreifens und der Angriff auf die Schiffe im Übereinstimmung mit internationalem Recht war.

Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan nannte den Bericht wertlos und unglaubwürdig. Eine türkische Untersuchung bezeichnete das Vorgehen der israelischen Kommandos als «unverhältnismässig».

(fest/sda)

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