Neue Zecken-Risikogebiete aufgespürt

Bereits letzten März hatte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Risikozonen auf das Gebiet zwischen dem Neuenburger- und dem Murtensee, von Cudrefin VD bis Salavaux VD, ausgedehnt. Wie aus einer in der «Revue Médicale Suisse» publizierten Studie hervorgeht, kommen nun zwei weitere Gebiete dazu.

Das Endemiegebiet hat sich am Südufer des Neuenburgersees von Cudrefin aus bis Estavayer-le-Lac FR ausgedehnt. Gleichzeitig wurden auch in der Region oberhalb von Grandson VD bis nach Orbe VD vermehrt Fälle von gefährlichen Zeckenbissen festgestellt.

Impfungen empfohlen

Die Autoren der Studie empfehlen, in den betroffenen Gebieten bei Tätigkeiten im Wald Vorsicht walten zu lassen. Lange Hosen und lange Ärmel seien angezeigt. Waldarbeiter sollten sich zudem impfen lassen. Das BAG geht in seinen Empfehlungen seit März weiter: In den Risikogebieten sollen sich alle Personen impfen lassen, die über 6 Jahre alt sind.

In den letzten Jahren hat die Zahl der so genannten Zeckenenzephalitis (Frühsommer-Meningoencephalitis - FSME) stark zugenommen. Die meisten Zecken-Infektionen bleiben ohne Symptome oder zeigen sich nur in einer rasch abflauenden Grippe. In 5 bis 15 Prozent der Fälle kommt es jedoch zu Hirnhautentzündungen. In einzelnen Fällen kann die Krankheit zum Tod des Patienten führen.

(rr/sda)