Die Fusion war seit Juni 2001 anvisiert worden. Den Grundsatzentscheid fällten die beiden Verwaltungsräte nach einjährigen Verhandlungen im vergangenen Juni.
Die neue Bahngruppe umfasst drei Gesellschaften. Die Management Gesellschaft AG soll die einheitliche Führung der fusionierten Bahn sicherstellen. Sie wird paritätisch von der BVZ Holding einerseits sowie Bund und Kantonen andererseits gestellt.
Eine Verkehrsgesellschaft soll als Dividenden abwerfendes Profit-Center den gesamten Bahnbetrieb mit Rollmaterial, Depots, Nebenbetrieben und Unterhalt übernehmen. Das Aktienkapital soll zu 75 Prozent durch die BVZ Holding und zu 25 Prozent durch die FO-Aktionäre gehalten werden.
Vollständig in den Besitz von Bund und den Kantonen Wallis, Uri und Graubünden übergehen soll die Infrastrukturgesellschaft, in welche Fahrbahn, Fahrleitungen, Betriebsleitstellen, Gebäude und Werkstätten eingebracht werden.
Diese Struktur ist nötig, um öffentliche Subventionsgelder ausschöpfen zu können. Investitionen stehen insbesondere in Schlüsselprojekten wie dem Top Terminal Täsch und den NEAT-Bahnhöfen in Brig und Visp an. Ohne Fusion wären diese Projekte nach Ansicht der Verwaltungsräte kaum finanzierbar.
Durch den Zusammenschluss entsteht ein Unternehmen mit über 100 Mio. Franken Umsatz. Die mehrheitlich von Bund und Kantonen getragene FO sowie die zur börsenkotierten BVZ Holding gehörende BVZ Zermatt-Bahn beschäftigen zusammen rund 600 Mitarbeitende.
(gä/sda)