Neuenburger Ehepaar darf keine Tiere mehr halten

Die Tiere waren im Januar am Wohnort des Ehepaares gefunden worden. Die Tiere erhielten zwar genügend zu essen. Sie waren aber in Käfigen und ungelüfteten Räumen untergebracht und lagen in den eigenen Exkrementen. Der Ammoniakgeruch wurde schliesslich so stark, dass er Feueralarm auslöste.

Das Veterinäramt untersagte darauf dem Ehepaar, Tiere zu halten. Es verfügte die Verlegung der Tiere in ein Tierheim, wo monatlich 18 000 Franken an Pensionskosten für die Tiere anfallen. Das Ehepaar wurde in der Folge zu bedingten Gefängnisstrafen von 43 und 35 Tagen sowie zu Bussen von je 10 000 Franken verurteilt.

Das Gericht kam zum Schluss, den Beschuldigten - einem 65-jähriger Mann und seiner 59-jährige Frau - sei keine besondere Böswilligkeit oder Absicht zu unterstellen. Das Ehepaar sei offensichtlich überfordert gewesen.

Das Bundesgericht hat nun das Urteil des kantonalen Verwaltungsgerichts bestätigt. Die Vernachlässigung der Tiere wiege schwer, weshalb die Beschlagnahmung, Umplatzierung und der Verkauf der Tiere sowie das Verbot zur weiteren Tierhaltung angemessen seien.

Dies gelte auch im Fall, dass das Ehepaar die Vernachlässigung der Tiere nicht vorsätzlich vorgenommen habe. Das Ausmass der Vernachlässigung grenze aber an Böswilligkeit, halten die Lausanner Richter in ihrem Urteil fest.

(sda)