Neuer Todesfall durch Vogelgrippe in China

publiziert: Mittwoch, 7. Jan 2009 / 11:59 Uhr

Peking - Eine junge Frau ist in Peking an der Vogelgrippe gestorben. Es ist der erste Todesfall durch eine Infektion mit dem Virus H5N1 in China seit knapp einem Jahr.

Die 19-Jährige hatte Enten auf einem Markt gekauft und vor dem Verzehr ausgenommen.
Die 19-Jährige hatte Enten auf einem Markt gekauft und vor dem Verzehr ausgenommen.
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Die Gesundheitsbehörden schlugen Alarm. Die Kontrolle der Geflügelmärkte und Schlachthöfe der chinesischen Hauptstadt wurde verschärft, wie ein Sprecher der Stadtregierung sagte.

Die Ansteckung der Frau deutet laut Experten auf mögliche Lücken in der Überwachung der weltweit grössten Geflügelpopulation in China hin. Doch sieht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kein neues Risiko, das über bisher bestehende Gefahren hinausgeht.

Enten gegessen

Die 19-Jährige hatte am 19. Dezember neun Enten auf einem Markt in Langfang in der angrenzenden Provinz Hebei gekauft und vor dem Verzehr ausgenommen, wie amtliche Medien berichteten. 13 Menschen, darunter Verwandte und Freunde, hätten von den Enten gegessen, doch sei die junge Frau als Einzige erkrankt. Sie sei am Montag in einem Spital gestorben.

Seit 2003 ist es der erste offiziell bestätigte Todesfall durch die Vogelgrippe in der 17-Millionen-Metropole. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Behörden in Hongkong und Macao wurden unterrichtet.

Die WHO zeigte sich besorgt über die Infektion, sprach in einer Mitteilung aber von einem «Einzelfall». «Er ändert nichts an unserer Einschätzung der Risiken.»

Mutation befürchtet

Experten befürchten, dass das Vogelgrippevirus einmal so mutieren könnte, dass es nicht nur durch Geflügel, sondern auch zwischen Menschen leicht übertragen wird, was eine gefährliche weltweite Pandemie auslösen könnte.

Seit dem Wiederauftreten der Vogelgrippe 2003 hat es laut WHO weltweit 392 Infektionen von Menschen gegeben, von denen 248 starben. China meldete 31 Erkrankungen und 21 Tote.

(fest/sda)

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