Neuer Vogelgrippe-Pandemieplan Ende März

publiziert: Dienstag, 21. Feb 2006 / 21:00 Uhr

Bern - Im Kampf gegen die Vogelgrippe bereitet sich der Bund auch gegen eine mögliche Pandemie vor.

In Europa hat sich bislang kein Mensch mit dem gefährlichen Vogelgrippevirus H5N1 infiziert.
In Europa hat sich bislang kein Mensch mit dem gefährlichen Vogelgrippevirus H5N1 infiziert.
10 Meldungen im Zusammenhang
Ende März will das Bundesamt für Gesundheit (BAG) den aktualisierten Pandemieplan vorlegen, worin auch die Verantwortlichkeiten der Behörden definiert werden.

Der bereits existierende Pandemieplan werde laufend verfeinert, sagte BAG-Sprecher Jean-Louis Zürcher auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Im Zusammenhang mit der Vogelgrippe würden verschiedene Szenarien entwickelt und organisatorische Fragen geklärt. Details wollte Zürcher nicht nennen.

Tamiflu-Vorräte eingelagert

Bereits eingelagert sind Vorräte des Grippemedikaments Tamiflu für 25 Prozent der Schweizer Bevölkerung. Der Vorrat befinde sich beim Hersteller Roche, wo er sicher gelagert sei, sagte Zürcher. Im Falle einer Pandemie werde die Verteilung mit den Kantonen geklärt.

In Europa hat sich bislang kein Mensch mit dem gefährlichen Vogelgrippevirus H5N1 infiziert. Experten befürchten eine weltweite Epidemie, eine so genannte Pandemie, sollte sich das Virus so verändern, dass es von Mensch zu Mensch übertragbar wird.

Planung von Armee-Einsatz

Falls es in der Schweiz zu einem Vogelgrippe-Ausbruch kommt, führen die Kantone die Bekämpfung durch. Dabei können sie die Hilfe der Armee in Anspruch nehmen, wie Marcel Falk, Sprecher des Bundesamtes für Veterinärwesen (BVET), sagte. Einzelne Kantone hätten auch vorgesehen, Feuerwehr oder Zivilschutz einzusetzen.

Die Armee verfügt einerseits selber über Tierärzte. Andererseits könne sie - wie Feuerwehr und Zivilschutz - beim Absperren von Gebäuden oder beim Erstellen von Desinfektionsschleusen zu betroffenen Betrieben helfen, sagte Falk.

Entschädigung von Geflügelhaltern

Der Bund werde zudem Geflügelhalter entschädigen, deren Tiere im Zuge einer Vogelgrippe-Bekämpfung getötet werden müssten, wie Falk sagte. Der Bund entschädige die Geflügelhalter aber nur für den Wert der Tiere und nicht für den Betriebsverlust. Ausbezahlt würden 90 Prozent des geschätzten Wertes.

(bert/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Der Schweizerische ... mehr lesen
Die Stallpflicht sei genug im Kampf gegen die Vogelgrippe.
Alle Truthähne seien getötet worden. (Archivbild)
Paris - Die gefährliche Vogelgrippe ... mehr lesen
Riems - Die Vogelgrippe ist noch 15 ... mehr lesen
In Europa versuchen die Behörden ein Übergreifen der Seuche auf Nutzgeflügel zu verhindern.
Die Analysen ergaben keine Vogelgrippe-Infektion.
Estavayer-le-Lac - Die vier toten ... mehr lesen
Weitere Artikel im Zusammenhang
Die Vogelgrippe bewirkt tiefere Umsatzzahlen bei den Fleischverarbeitern.
Bern - Wegen der Vogelgrippe darf ... mehr lesen
Bern - Die Schweiz bleibt weiterhin von der Vogelgrippe verschont. mehr lesen 
Berlin - Im Kampf gegen die ... mehr lesen
Horst Seehofer will eine schnelle Lösung des Problems.
Das Virus wird von Wildvögeln weitergetragen. Bild: Höckerschwan.
Die Vogelgrippe hat alle grossen ... mehr lesen
Bern - In der Schweiz könnten Wildvögel zum ersten Angriffsziel des ... mehr lesen
Die Verbreitungswege der Vogelgrippe sind noch nicht klar.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Alleine im US-Staat Iowa, dem grössten Eierproduzenten des Landes, wurden 25 Millionen Tiere gekeult, die meisten von ihnen Legehennen. (Symbolbild)
Alleine im US-Staat Iowa, dem grössten Eierproduzenten des Landes, ...
Versorgungslage angespannt  Washington - Zur Eindämmung der Vogelgrippe sind in den USA inzwischen fast 40 Millionen Hühner und anderes Geflügel gekeult worden. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums aus dieser Woche sind mehr als 39 Millionen Vögel von dem aggressiven Erreger H5N2 betroffen. mehr lesen 
Importverbot wegen Vogelgrippe  Bern - Nach dem Ausbruch der Vogelgrippe in Grossbritannien und in den Niederlanden hat das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) Geflügel-Importe aus Schutz- und Überwachungszonen dieser beiden Länder verboten. Um das Verbot durchzusetzen, wurden zwei neue Verordnungen in Kraft gesetzt. mehr lesen  
Geflügelpest  London - Die Vogelgrippe hat sich bis nach Grossbritannien ausgebreitet. Nach Fällen in Deutschland und den Niederlanden ist die auch für Menschen potenziell gefährliche Geflügelpest am ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mo Di
Zürich 12°C 24°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
Basel 13°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
St. Gallen 11°C 21°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen recht sonnig
Bern 12°C 23°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
Luzern 13°C 23°C vereinzelte Gewitterleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Genf 13°C 23°C gewitterhaftleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen recht sonnig
Lugano 15°C 24°C gewitterhaftleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft vereinzelte Gewitter
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten