Publikum sitzt auch auf der Bühne

Neues Schauspielhaus Basel - Ende der Guckkastenbühne

publiziert: Montag, 7. Jan 2002 / 08:27 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 8. Jan 2002 / 08:18 Uhr

Basel - Die Eröffnung des neuen Basler Schauspielhauses am 17. Januar ist das Ende der Guckkastenbühne: Am neuen Spielort, der am Sonntag den Medien vorgestellt wurde, können 500 Gäste beidseits der Bühnenfläche sitzen.

Handwerker werden noch Monate gastieren. Zehn Tage vor der Premiere wird auf der Bühne intensiv geprobt, während noch nicht alle Installationen fertig sind. Derzeit probieren Bühnenmeister Einrichtungen aus, machen sich Requisiteure mit Transportwegen und Zwischenlagern vertraut, und die eleganten Publikums-Holztreppen bekommen den letzten Schliff.

Am Theater Basel sei man "ganz glücklich" mit dem neuen Haus, sagte der technische Direktor Reinhold Jentzen. Das Haus, das nur dank anonymen Spenderinnen möglich wurde, bedeute den "Beginn einer neuen Zeit" fürs Theater und die Stadt: Technisch und räumlich gebe es viel weniger fix vor als die Ende Jahr aufgegebene "Komödie".

Panorama-Publikum

So können die Zuschauersessel beidseits der Spielfläche platziert werden; selbst die Bühnen-Galerien sind bestuhlbar. Der Boden kann elementweise abgesenkt oder erhöht werden. Überdies ist die Rückwand hinter der Bühne auf der ganzen Breite zur Strasse hin zu öffnen. Auf einen fest installierten Vorhang wurde verzichtet.

So gelte es Abschied zu nehmen von der "verstaubten, heimeligen Nostalgie" des alten Schauspielhauses "Komödie". An das neue mit seiner etwas technischen, nüchternen Atmosphäre muss sich das Publikum wohl zuerst gewöhnen, meint Jentzen. Eine gute Ambiance sei auch da möglich, und dafür setze sich das Theater voll ein.

An der Glas-Fassade, die umgebende banale Gebäude spiegelt und das Hightech-Haus schier versteckt, steht kein Name. Die äusserst multifunktionale Bühne ist auch weit mehr als ein Schauspielhaus; neben allen Theatersparten sind auch Lesungen oder gar eine Disco möglich.

"Nie fertig"

Auch dass die Einrichtungen so vielseitig gerieten, ist den anonymen Spenderinnen der Stiftung "Ladies First" zu verdanken. Selbst einen Tunnel unter einer Strasse hindurch zum benachbarten grossen Haus des Basler Theaters haben diese finanziert.

Zu den "Ladies"-Spenden von 7,3 Mio. Franken gesellten sich inzwischen weitere von insgesamt 11,7 Mio. Franken für das Schauspielhaus samt Bühnentechnik und Restaurant im Nebenhaus. Basel-Stadt trägt 11,5 Mio. Franken bei - sowie 1,4 Mio. für einen Ersatz für das zuvor dort platzierte kantonale Ganthaus.

Hinter den roten Türen des Publikumsbereichs wird auch nach der Eröffnung vom 17. Januar weiter gearbeitet. Das Haus steht, doch nach den ersten Aufführungen ist laut Jentzen wohl noch gegen zwei Jahre lang mit Detailanpassungen zu rechnen. Das sei für Ensemble wie Handwerker lästig, aber normal: "Ein Theater ist nie fertig".

(bb/news.ch)

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