Neun Tote bei neuer Gewalt in Irak

publiziert: Mittwoch, 7. Jul 2004 / 08:01 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 7. Jul 2004 / 10:26 Uhr

Bagdad - Neun Tage nach der Machtübergabe dauert die Gewalt in Irak an. Aufständische töteten am Dienstagabend mindestens fünf irakische Soldaten und vier Angehörige der US-Armee, wie am Mittwoch bekannt wurde.

Immer wieder geraten US-Soldaten und Koalitionäre unter Beschuss. (Archiv)
Immer wieder geraten US-Soldaten und Koalitionäre unter Beschuss. (Archiv)
Bei Tadschi im Norden von Bagdad wurde ein Stützpunkt der irakischen Armee mit Raketen angegriffen. Fünf irakische Soldaten kamen dabei ums Leben, wie ein Sprecher der US-Armee mitteilte. Die Region gilt als Widerstandshochburg gegen die US-geführten multinationalen Truppen.

Bei Einsätzen in der westirakischen Provinz Anbar wurden vier US-Soldaten getötet. Dies teilte das Kommando der 1. US-Marineinfanteriedivision in Falludscha mit. Die Opfer seien an "Sicherheits- und Stabilisierungsoperationen" beteiligt gewesen. In der Provinz Anbar liegen die Unruheherde Falludscha und Ramadi.

In Bagdad feuerten Unbekannte am Mittwoch zwei Granaten auf das Zentrum der Hauptstadt ab. Mindestens drei Menschen wurden verletzt, wie Zeugen berichteten. Die Granaten seien in einem medizinischen Versorgungszentrum eingeschlagen, das in der Nähe der Büros des irakischen Ministerpräsidenten liegt.

Derweil hat eine unbekannte Gruppe einen ägyptischen Lastwagenfahrer als Geisel genommen. Der arabische Nachrichtensender El Dschasira zeigte ein Video, auf dem der Mann umringt von maskierten Bewaffneten zu sehen war.

Die Bewaffneten hielten seinen Reisepass in die Kamera. Der Lastwagenfahrer gab auf dem Video seinen Namen mit Said Mohammed el Said el Gharabwi an.

Er sei verschleppt worden, als er im Auftrag des US-Militärs einen Tanklastzug von Saudi-Arabien nach Irak gefahren habe, sagte er. Forderungen der Geiselnehmer wurden bislang nicht bekannt.

(fest/sda)

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