New Economy besinnt sich auf alte Werte
publiziert: Donnerstag, 7. Dez 2000 / 08:00 Uhr
San Fransisco - Die Beschäftigten der Internet-Industrie in den USA entdecken die Gewerkschaften. Dabei passen die traditionsreichen Arbeitnehmerorganisationen eigentlich nicht recht zur funkelnden Wunderwelt der New Economy.
Den hippen Internet-Aufsteigern waren sie bislang viel zu
zopfig, zu altmodisch, zu unbeweglich. Das Vokabular der
Arbeiterbewegung reimt sich nicht auf die Dynamik versprühenden
Flosskeln der Internet-Wirtschaft. Und wer kümmert sich schon um
Arbeitszeitbegrenzungen, wenn das Geld in Strömen fliesst.
Für alle, die dazugehören wollten, hiess es lange arbeiten, wenig schlafen, viel verdienen. Die derzeitige Entlassungs- und Pleitewelle im Internet-Sektor bewirkt bei manchem einen Sinneswandel. Die Gewerkschafterin Erin Tyson Poh merkt, dass die Berührungsängste schwinden. Poh ist für den Internet-Sektor in San Francisco zuständig.
«Früher haben wir bei den Internet-Firmen keinen Fuss in die Tür gekriegt. Aber das ist jetzt vorbei. Wer heute in der Branche arbeitet, fühlt sich nicht mehr als zukünftiger Millionär, sondern als einfacher Angestellter», sagt die Gewerkschafterin.
Besonders an der US-Westküste hatte der Internet-Boom der vergangenen Jahre viele vornehmlich junge Menschen zu Millionären gemacht - in den kleinen Start-Up-Unternehmen in San Francisco, im Umfeld des Internetversand-Riesen Amazon in Seattle, und natürlich im Silicon Valley, dem Herzland der US-amerikanischen New Economy.
Findige Experten könnten aus dem Vollen schöpfen. Gestern Student, heute Millionär - wer sich geschickt anstellte, konnte gleich mehrere Karrierestufen auf einmal nehmen. Das Geld lag auf dem «Information Highway», man brauchte nur die richtige Idee, um es aufzulesen.
Der Einbruch an der New Yorker Wall Street hat nicht nur den Höhenflug der Kurse jäh beendet. Auch die Hoffnung auf den schnellen Dollar entpuppte sich für manchen als voreilige Träumerei. Im November entliessen US-Internetfirmen knapp 8800 Beschäftigte, gegenüber 5700 im Vormonat, fand das Sozialforschungsinstitut Challenger, Gray and Christmas in Chicago heraus. Auch wer seinen Job behält, hat Verluste einzustecken. Denn die meisten Beschäftigten der aufstrebenden Online-Unternehmen liessen sich zu einem bedeutenden Teil in Aktienoptionen bezahlen. Das heisst, sie konnten zu einem bestimmten Zeitpunkt Aktien ihres Unternehmens zu einem Vorzugspreis kaufen. Ein lukratives Geschäft, solange die Kurse in die Höhe klettern. Mit einem Kurseinbruch hatte offenbar kaum einer gerechnet. Jetzt sind alle grossen Hoffnungen erst einmal dahin, die Blase ist geplatzt. Der Sozialforscher John Challenger beschreibt den Gemütszustand der Internet-Beschäftigten: «Viele haben sich für ihr Unternehmen aufgeopfert und fühlen sich nun ausgenutzt. Sie machen das nicht mehr lange mit, wenn sie nicht anders bezahlt werden.»
Die Geschäftsführung von Amazon ist beunruhigt. In einem internen Papier heisst es: «Die Gewerkschaften schüren das Misstrauen gegen die Vorgesetzten. Bei den Angestellten führt das zu weniger Kooperationsbereitschaft, sie führen sich auf, als ob sie unantastbar seien.»
Für alle, die dazugehören wollten, hiess es lange arbeiten, wenig schlafen, viel verdienen. Die derzeitige Entlassungs- und Pleitewelle im Internet-Sektor bewirkt bei manchem einen Sinneswandel. Die Gewerkschafterin Erin Tyson Poh merkt, dass die Berührungsängste schwinden. Poh ist für den Internet-Sektor in San Francisco zuständig.
«Früher haben wir bei den Internet-Firmen keinen Fuss in die Tür gekriegt. Aber das ist jetzt vorbei. Wer heute in der Branche arbeitet, fühlt sich nicht mehr als zukünftiger Millionär, sondern als einfacher Angestellter», sagt die Gewerkschafterin.
Besonders an der US-Westküste hatte der Internet-Boom der vergangenen Jahre viele vornehmlich junge Menschen zu Millionären gemacht - in den kleinen Start-Up-Unternehmen in San Francisco, im Umfeld des Internetversand-Riesen Amazon in Seattle, und natürlich im Silicon Valley, dem Herzland der US-amerikanischen New Economy.
Findige Experten könnten aus dem Vollen schöpfen. Gestern Student, heute Millionär - wer sich geschickt anstellte, konnte gleich mehrere Karrierestufen auf einmal nehmen. Das Geld lag auf dem «Information Highway», man brauchte nur die richtige Idee, um es aufzulesen.
Der Einbruch an der New Yorker Wall Street hat nicht nur den Höhenflug der Kurse jäh beendet. Auch die Hoffnung auf den schnellen Dollar entpuppte sich für manchen als voreilige Träumerei. Im November entliessen US-Internetfirmen knapp 8800 Beschäftigte, gegenüber 5700 im Vormonat, fand das Sozialforschungsinstitut Challenger, Gray and Christmas in Chicago heraus. Auch wer seinen Job behält, hat Verluste einzustecken. Denn die meisten Beschäftigten der aufstrebenden Online-Unternehmen liessen sich zu einem bedeutenden Teil in Aktienoptionen bezahlen. Das heisst, sie konnten zu einem bestimmten Zeitpunkt Aktien ihres Unternehmens zu einem Vorzugspreis kaufen. Ein lukratives Geschäft, solange die Kurse in die Höhe klettern. Mit einem Kurseinbruch hatte offenbar kaum einer gerechnet. Jetzt sind alle grossen Hoffnungen erst einmal dahin, die Blase ist geplatzt. Der Sozialforscher John Challenger beschreibt den Gemütszustand der Internet-Beschäftigten: «Viele haben sich für ihr Unternehmen aufgeopfert und fühlen sich nun ausgenutzt. Sie machen das nicht mehr lange mit, wenn sie nicht anders bezahlt werden.»
Die Geschäftsführung von Amazon ist beunruhigt. In einem internen Papier heisst es: «Die Gewerkschaften schüren das Misstrauen gegen die Vorgesetzten. Bei den Angestellten führt das zu weniger Kooperationsbereitschaft, sie führen sich auf, als ob sie unantastbar seien.»
(sda)
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