New Orleans wird nur zur Hälfte aufgebaut

publiziert: Donnerstag, 12. Jan 2006 / 15:16 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 12. Jan 2006 / 21:59 Uhr

New Orleans - Über vier Monate nach der Zerstörung der US-Südstaatenmetropole New Orleans durch den Hurrikan «Katrina» haben die Behörden der Stadt ihren Wiederaufbau-Plan vorgelegt.

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Die Stadt soll demnach nur noch teilweise wieder aufgebaut werden. Laut Plan soll die Stadt in den kommenden zwei Jahren deutlich verkleinert werden. Die Stadtplaner der von Bürgermeister Ray Nagin eingerichteten Wiederaufbaukommission gehen davon aus, dass von den ehemals rund 500 000 Einwohnern nur noch knapp die Hälfte zurückkehren wird.

Die Menschen müssten innerhalb von vier Monaten nachweisen, dass sie ihre Häuser wieder aufbauen. Wollen in eine Nachbarschaft zu wenige Bewohner zurückkehren, kann die Stadt die Grundstückseigentümer entschädigen und auf dem Gebiet beispielsweise einen Park anlegen.

Lautstarke Proteste

Viele Menschen protestierten lautstark, als der Plan präsentiert wurde. Sie fürchten Zwangsenteignungen. Der auf knapp 18 Mrd. Dollar angelegte Plan sieht auch vor, dass sich Anwohner und Experten in gemeinsamen Planungsteams zusammensetzen, um über die Zukunft der einzelnen Stadtviertel zu beraten.

Als Richtlinie sollte gelten, dass ein Quartier dann als entwicklungsfähig eingestuft wird, wenn etwa die Hälfte der früheren Bewohner zurückkehrt.

Rückkehr für alle?

Jene Menschen in New Orleans, die der Präsentation des Plans in einem Hotel in der Innenstadt beiwohnten, zeigten sich erzürnt. «Ich bin bereit für den Wiederaufbau. Ich lasse mir von Euch nicht alles wegnehmen», rief ein Mann aufgeregt.

Eine Anwohnerin aus Lower Ninth erklärte: «Nur über meine Leiche.» Sie habe sich ja auch nicht vom Hurrikan «Katrina» kleinkriegen lassen. Ein Vertreter der Kommission betonte hingegen, jeder habe die Möglichkeit zurückzukehren. Nagin bezeichnete den Plan als Anregung, über die es zu diskutieren gelte.

(ht/sda)

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