New Orleans zwangsevakuiert

publiziert: Sonntag, 28. Aug 2005 / 17:41 Uhr / aktualisiert: Montag, 29. Aug 2005 / 08:06 Uhr

New Oreans - Als gigantischer Wirbelsturm der schlimmsten Kategorie 5 hat der Hurrikan «Katrina» Kurs auf die Südostküste der USA genommen. Von Florida bis Louisiana flohen Hunderttausende Menschen ins Landesinnere.

«Katrina» wird am Montagmittag in New Orleans erwartet.
«Katrina» wird am Montagmittag in New Orleans erwartet.
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Für die Stadt New Orleans wurde zum ersten Mal in der US-Geschichte eine Zwangsevakuierung verfügt. Die Touristenmetropole gilt mit dem Südosten von Louisiana nahe der Grenze zu Mississippi als wahrscheinlichstes Ziel des Hurrikans "Katrina".

New Orleans liegt rund 1,80 Meter unterhalb des Meeresspiegels. Bürgermeister Ray Nagin ging davon aus, dass die erwarteten Wassermassen die unterhalb des Meeresspiegels liegende Stadt trotz Deichsystem überfluten werden.

Superdome als Notunterkunft

In der Region von New Orleans leben rund 1,4 Millionen Menschen. Für die rund 100 000 Menschen ohne Auto wurde der Superdome, das Stadion der Stadt, zur Notunterkunft umfunktioniert. Hier sollten auch Touristen, welche die Stadt nicht verlassen konnten, Schutz suchen.

US-Präsident George W. Bush verhängte bereits am Samstag den Notstand über Louisiana. Er rief die vom Hurrikan bedrohten Küstenbewohner dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen. Auf den grossen Strassen landeinwärts staute sich der Verkehr.

Mehr Kraft als Camille (1969)

Nach Angaben von Meteorologen könnte "Katrina" der mächtigste Hurrikan werden, der jemals die USA getroffen hat. "Dieser Sturm hat das Potenzial, viele Menschen zu töten", warnte der Direktor des Hurrikan-Zentrums in Miami, Max Mayfield.

"Katrina" könnte bis zu sechs Meter hohe Flutwellen erzeugen und Wassermassen bis zu 15 Kilometer weit ins Hinterland treiben. Das Hurrikan-Zentrum in Miami warnte vor weit verbreiteten Schäden wie Überschwemmungen auch noch an der Küste Floridas am Golf von Mexiko. Mit Windgeschwindigkeiten von fast 280 Kilometern pro Stunde in ihrem Zentrum entwickelte "Katrina" bereits mehr Kraft als "Camille", die 1969 in Mississippi mehr als 250 Menschen in den Tod gerissen hatte. "Katrina" hatte am Donnerstagabend den Südzipfel Floridas heimgesucht, war dann in den Golf von Mexiko gewirbelt und hatte über dem warmen Wasser stetig Energie getankt. In Florida hinterliess der Sturm mindestens sieben Tote.

(sl/sda)

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