Der 56-Jährige Dung wird damit zum jüngsten Regierungschef seit Machtergreifung der Kommunistischen Partei (KPV) vor 31 Jahren. Dung folgt seinem langjährigen Mentor Phan Van Khai ins Amt.

Zuvor hatte das Parlament bereits den 63-jährigen Triet zum neuen Präsidenten gewählt. Die Abgeordneten stimmten mit mehr als 94 Prozent für den Chef der Kommunistischen Partei in Ho-Chi-Minh-Stadt.

Triet war der einzige Kandidat. Er folgt dem am Wochenende zurückgetretenen Tran Duc Luong nach. Luong ging nach zwei jeweils fünfjährigen Amtszeiten als Präsident in den Ruhestand.

Nur an dritter Stelle

Der Präsident steht in der Hierarchie des Landes an dritter Stelle nach dem Generalsekretär der Kommunistischen Partei und dem Ministerpräsidenten.

Triet versprach nach seiner Wahl, «die nationale Einheit zu stärken und den Aufbau eines sozialistischen Rechtsstaates fortzusetzen, der vom Volk getragen für das Volk da ist».

Das Land wird seit 1975 von der Kommunistischen Partei (KPV) regiert. Am Wochenende hatte die dreiköpfige Staatsspitze mit ihrem geschlossenen Rücktritt einen Generationenwechsel eingeleitet.

Überwältigende Mehrheit

Das Parlament in Hanoi billigte am Samstag «mit überwältigender Mehrheit» die Rücktrittsgesuche von Staatspräsident Luong, Ministerpräsident Phan Van Khai, und Parlamentspräsident Nguyen Van An.

Derzeit befindet sich das 83 Millionen Einwohner zählende Land in einem rasanten Wandel. Der Ein-Parteien-Staat verzeichnet das grösste Wirtschaftswachstum in Südostasien. Im vergangenen Jahr lag es bei 8,4 Prozent. Gleichzeitig hat Vietnam ein grosses Korruptionsproblem in Regierung und Gesellschaft.

(fest/sda)