Nicht nur Genoa muss absteigen

Die Disziplinarkommission des italienischen Verbands (FIGC) sah es als erwiesen an, dass sich Genoa mit einem abgesprochenen 3:2-Heimsieg am 11. Juni gegen Venezia den Aufstieg in die Serie A erkauft hat. Von diesem Entscheid ist mit dem 18-jährigen Tessiner Stefano Botta auch ein Schweizer betroffen.

Im Weiteren wurden der inzwischen zurückgetretene Präsident Enrico Preziosi und Manager Stefano Capozucca für jeweils fünf Jahre gesperrt. Genoa wird zudem in der dritthöchsten Spielklasse mit drei Punkten Abzug starten müssen.

Venezia finanziell kollabiert

Auch Venezias Manager Francesco Dal Cin darf während dem gleichen Zeitraum keine Ämter im Fussball ausfüllen. Die Spieler Martin Lejsal und Massimo Borgobellow wurden für fünf und sechs Monate aus dem Verkehr gezogen.

Weil Venezia finanziell kollabierte, wird der Verein in der Serie C2 unter dem Namen SSC Venezia neu gegründet. Mit dem von Hellas Verona zugezogenen Schlüsselspieler Lionel Pizzinat soll ein Schweizer helfen, den Klub wieder in höhere Ligen zu bringen.

Weitere Lizenzen verweigert

Das gleiche Schicksal wie Genoa droht mit Torino einem zweiten Serie-A-Aufsteiger. Das Berufungsgericht des Nationalen Olympischen Komitees (CONI) verweigerte dem Traditionsklub aus dem Piemont wie zuvor auch schon Messina wegen Überschuldung die Lizenz für die Serie A.

Insgesamt wies das Gericht 22 von 23 Einsprüchen gegen den FIGC-Entscheid zurück. Die Vereine können nun noch vor zwei weiteren Instanzen bis spätestens am 11. August Berufung gegen die Urteile einlegen.

Neben Pizzinat stehen zwei weitere Schweizer Akteure vor einem Neuanfang in Italien. Die Nachwuchs-Internationalen Rijat Shala und Slavisa Dugic sehen sich bei Salernitana mit dem Zwangsabstieg in die Serie C1 konfrontiert. Dem Verein aus Süditalien war die Serie-B-Lizenz ebenso wie Perugia verweigert worden. Salernitana hat angekündigt, gegen das Urteil vor dem "Tar del Lazio" rekurrieren zu wollen.

(bert/Si)