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Dem Druck nicht gewachsen
Niederlage im Doppel - Schweizer in Rücklage
publiziert: Samstag, 5. Apr 2014 / 17:08 Uhr / aktualisiert: Samstag, 5. Apr 2014 / 17:54 Uhr
Am Sonntag müssen die Nerven halten.
Die Schweiz liegt im Davis-Cup-Viertelfinal gegen Kasachstan 1:2 zurück. Roger Federer und Stanislas Wawrinka verlieren das Doppel gegen Andrej Golubew/Alexander Nedowjesow 4:6, 6:7, 6:4, 6:7.
Das Schweizer Davis-Cup-Team mit den Weltnummern 3 Stanislas Wawrinka und 4 Roger Federer steht vor den abschliessenden beiden Einzeln mit dem Rücken zur Wand. Nicht zum ersten Mal konnte das Olympiasieger-Doppel von 2008 im Teamwettbewerb nicht an die Leistungen von Peking anknüpfen. Die Partie lief von Beginn an gegen die Schweizer. Bereits im ersten Aufschlagspiel Federers mussten sie den Kasachen Andrej Golubew (ATP 64) und Alexander Nedowjesow (ATP 76) ein Break zugestehen, das sie nicht mehr wettmachen konnten.
Es dauerte bis in die Mitte des zweiten Satzes, ehe die Schweizer selber zur ersten Breakmöglichkeit kamen. Die zweite nützte Wawrinka mit einem erfolgreichen Vorhand-Return zur 4:2-Führung. Trotzdem blieb der Waadtländer der Schwachpunkt im rot-weissen Team. Wie am Samstag im Einzel konnte er seine Blockade vor dem Heimpublikum in der mit 15'400 Fans fast komplett gefüllten Palexpo-Halle in Genf nie richtig ablegen. Besonders offensichtlich wurde dies gegen Ende des zweiten Durchgangs, als er einmal ein Luftloch schlug (und Federer geistesgegenwärtig trotzdem noch den Punkt gewann), dann mit zwei Volleyfehlern das Re-Break zum 5:4 besiegelte und schliesslich im Tiebreak eine Vorhand der einfachsten Sorte verschlug.
Dennoch fehlte den Schweizern nicht viel zum Satzausgleich. Federer spielte solide, stemmte sich mit aller Kraft gegen die Niederlage und versuchte immer wieder, seinen verunsicherten Partner anzufeuern. Ein Rückhand-Return auf einen Federer-Aufschlag des wie am Freitag starken Golubew zum 7:5 in der Kurzentscheidung brachte den Kasachen aber die 2:0-Führung.
Auch Wechsel ohne Erfolg
Damit war die Zeit für drastische Massnahmen gekommen. Für den dritten Satz wechselten die Schweizer die Aufstellung. Wawrinka wechselte auf die Vorhandseite, Federer auf die linke. Und sie kämpften sich nochmals aus dem Loch. Federer und Wawrinka brachten mehr Returns ins Feld und konnten die Kasachen so stärker unter Druck setzen. Lohn war das Break zum 3:2, ein Vorteil, den sich die Schweizer nicht mehr nehmen liessen. Im gesamten dritten und vierten Satz hatten die Schweizer keinen Breakball gegen sich - bis Federer beim Stand von 5:6 aufschlug.
Er rettete sich aus der brenzligen Situation, so dass es erneut ein Tiebreak brauchte. In diesem führten Federer/Wawrinka 3:0, hatten bei 6:5 einen Satzball, welcher der Partie nochmals eine völlig neue Wendung hätte geben können. Federers Lob geriet jedoch zu lang. Zwei Minuten später schoss Golubew beim ersten Matchball der Kasachen nach einem zu kurzen zweiten Service Federers den am Netz stehenden Wawrinka ab. Brutal, aber absolut legitim.
Mit dem Rücken zur Wand
Nun stehen die Schweizer vor den letzten beiden Einzel mit dem Rücken zur Wand. Trotzdem sind am Sonntag (ab 13.30 Uhr) Wawrinka gegen Michail Kukuschkin (ATP 56) und allenfalls Federer gegen Golubew die Favoriten. Ein Hoffnungsschimmer ist, dass Wawrinka gegen Ende des Doppels besser wurde und etwas befreiter aufspielte. "Die Marge ist nun aufgebraucht", sagte Federer. Nun seien es Spiele wie an einem Turnier. Es geht um alles oder nichts. Vielleicht ist das für Wawrinka die einfachere Ausgangslage.
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Er rettete sich aus der brenzligen Situation, so dass es erneut ein Tiebreak brauchte. In diesem führten Federer/Wawrinka 3:0, hatten bei 6:5 einen Satzball, welcher der Partie nochmals eine völlig neue Wendung hätte geben können. Federers Lob geriet jedoch zu lang. Zwei Minuten später schoss Golubew beim ersten Matchball der Kasachen nach einem zu kurzen zweiten Service Federers den am Netz stehenden Wawrinka ab. Brutal, aber absolut legitim.
Mit dem Rücken zur Wand
Nun stehen die Schweizer vor den letzten beiden Einzel mit dem Rücken zur Wand. Trotzdem sind am Sonntag (ab 13.30 Uhr) Wawrinka gegen Michail Kukuschkin (ATP 56) und allenfalls Federer gegen Golubew die Favoriten. Ein Hoffnungsschimmer ist, dass Wawrinka gegen Ende des Doppels besser wurde und etwas befreiter aufspielte. "Die Marge ist nun aufgebraucht", sagte Federer. Nun seien es Spiele wie an einem Turnier. Es geht um alles oder nichts. Vielleicht ist das für Wawrinka die einfachere Ausgangslage.
(bert/Si)
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