Niederlage vor US-Justiz: Demjanjuk wird ausgeliefert

publiziert: Freitag, 10. Apr 2009 / 22:01 Uhr / aktualisiert: Freitag, 10. Apr 2009 / 22:17 Uhr

Washington - Im Kampf gegen seine Auslieferung hat der frühere KZ-Wächter John Demjanjuk in den USA eine weitere juristische Niederlage erlitten. Die zuständige US-Einwanderungsbehörde lehnte den Antrag des 89-Jährigen ab, die Überstellung nach Deutschland auszusetzen.

John Demjanuk soll in München der Prozess gemacht werden. (Archivbild)
John Demjanuk soll in München der Prozess gemacht werden. (Archivbild)
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Mit dieser Entscheidung kann Demjanjuks Auslieferungsverfahren fortgesetzt werden.

Demjanjuks Verteidiger hatten vor der Einwanderungsbehörde argumentiert, dass die Auslieferung des 89-Jährigen wegen seines Alters und seiner Gesundheit gegen das völkerrechtlich geregelte Verbot von Folter und unmenschlicher Behandlung verstossen würde. Die Behörde wollte dieser Argumentation aber nicht folgen.

Demjanuk soll in München der Prozess gemacht werden. Die Münchner Staatsanwaltschaft wirft ihm Beihilfe zum Mord in 29 000 Fällen vor. Er soll 1943 für ein halbes Jahr zu den Wachmannschaften des NS-Vernichtungslagers Sobibor im damals von Deutschland besetzten Polen gehört haben.

Demjanuk soll sich in München vor Gericht verantworten, da er vor seiner Auswanderung in die USA bis Anfang der 1950er Jahre in der Nähe der bayerischen Landeshauptstadt lebte.

(bert/sda)

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