Nik Brünisholz: Ein Diplomrang als (Minimal-)Ziel

publiziert: Donnerstag, 5. Aug 2004 / 23:21 Uhr

Nach Florence Dinicherts 12. Rang in Sydney gilt das Schweizer Augenmerk in Athen im Modernen Fünfkampf wieder den Männern. Nik Brünisholz darf sich berechtigte Hoffnungen auf einen Diplomplatz machen, im Optimalfall in dieser ausgeglichenen Sportart sogar mit einer Medaille liebäugeln.

Niklaus Brünisholz erreichte an der Weltcup-Konkurrenz in Queretaro den 2. Platz.
Niklaus Brünisholz erreichte an der Weltcup-Konkurrenz in Queretaro den 2. Platz.
Die Vorbereitung auf den Karriere-Höhepunkt verlief für Brünisholz nicht ideal, erlitt er doch Anfang Jahr im Training eine Schleimbeutelverletzung in der rechten Schulter, die ihn rund zwei Monate behinderte.

Seit er aber mit dem 2. Platz in der stark besetzten Weltcup-Konkurrenz in Queretaro (Mex) die Olympia-Qualifikation sichergestellt hat, muss mit dem einstigen Bronzemedaillen-Gewinner der CISM-WM 2000 und WM-Sechsten 2001 gerechnet werden.

Obwohl der 25-Jährige derzeit nach einem Sturz vom Pferd noch leichte Schmerzen hat, traut ihm auch Teamchef Andrej Ammann, selber früher ein Spitzenathlet, viel zu: "Das Ziel ist sicher ein Diplomrang."

Wie die Vergangenheit zeigte, ist in diesem Eintages-Wettkampf mit den fünf Disziplinen Reiten, Schiessen, Fechten, Schwimmen und Geländelauf oft alles möglich, der Kreis der Siegesanwärter sehr gross. Ammann formuliert es drastisch: "Etwa 20 Athleten können Olympiasieger werden."

Zu dieser Vielzahl polyvalenter Sportler zählt Ammann natürlich auch seinen Schützling, dessen Ausgeglichenheit die grösste Stärke ist. Brünisholz gilt als Athlet ohne grosse Schwächen, mit ausgeprägtem Faible für das Laufen und normalerweise auch für das Schiessen. Für Ammann werden aber zwei andere Disziplinen (vor-)entscheidend sein: "Wenn seine Leistungen im Fechten und Reiten okay sind, dann hat er gute Chancen auf ein Diplom. Wenn er in diesen Disziplinen gut abschneidet, liegt auch eine Medaille drin."

Kurze Akklimatisationszeit

Der Aargauer, der sich derzeit in Andermatt den Feinschliff holt, wird, ähnlich wie die Triathlon-Titelverteidigerin Brigitte McMahon, auf die Eröffnungsfeier hin nach Athen reisen, danach aber noch einmal in die Schweiz zurückkehren. Dort wird er unter anderem in Winterthur einen Fecht-Wettkampf absolvieren, ehe er am 23. August relativ kurzfristig -- drei Tage vor dem Wettkampf -- nach Griechenland zurückfliegt.

Ammann glaubt nicht, dass dies aufgrund der kurzen Akklimatisationszeit ein Nachteil wird: "Nik ist ein Athlet, der nicht gerne längere Zeit am gleichen Ort ist. Zudem ist er auch spät in Mexiko angereist und hat sich dort gut und schnell akklimatisiert."

Potenzial nicht ausgeschöpft

Noch 2003 hätte man schweizerischerseits wohl grössere Hoffnungen auf einen Erfolg bei den Frauen gesetzt. Florence Dinichert hatte in Sydney den guten 12. Platz belegt, eine Steigerung schien für Athen möglich. Doch die Athletin, die nach ihrer Olympia-Premiere 2001 ausgesetzt hatte, konnte ihr Potenzial heuer nie ausschöpfen. "Das ist schon eine arge Enttäuschung, aber sie hatte zu viel Verletzungspech", so Ammann, der ein zweites unerwartetes Scheitern zu verkraften hatte. Michael Pfister verfehlte die Qualifikation knapp. "Er hat zwar gute Wettkämpfe gezeigt, aber leider nie in allen fünf Disziplinen am selben Ort."

(von Marco Keller/Si)

 
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