Nobelpreisträger Crick ist tot

publiziert: Donnerstag, 29. Jul 2004 / 19:47 Uhr

London - Der Entdecker der Erbstruktur und britische Nobelpreisträger Francis Crick ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Nach Angaben seines Forschungsinstituts, dem Salk Institute in Kalifornien, starb er an Krebs.

Crick hatte zusammen mit James Watson 1953 die Doppelhelixstruktur des Erbmaterials DNA entdeckt.
Crick hatte zusammen mit James Watson 1953 die Doppelhelixstruktur des Erbmaterials DNA entdeckt.
Crick hatte zusammen mit James Watson 1953 die Doppelhelixstruktur des Erbmaterials DNA entdeckt. Mit ihrer Entdeckung hatten die beiden Forscher den Grundstein für die moderne Biotechnik gelegt.

Mit inzwischen legendärem Understatement hatten Crick und Watson ihre Entdeckungen über den Aufbau des Erbmoleküls DNA am 25. April 1953 in dem Fachjournal Nature vorgestellt: Wir möchten eine Struktur für das Salz der Desoxyribonukleinsäure (D.N.A.) vorschlagen.

Privat äusserte sich Crick zunächst weit weniger bescheiden. Als er am 28. Februar 1953 einen Pub in Cambridge betrat, erklärte er der Überlieferung zufolge, er und Watson hätten das Geheimnis des Lebens enthüllt. Nach den Worten des deutschen Nobelpreisträgers Manfred Eigen hatten die beiden jungen Naturforscher die Schrift des Lebens gefunden - auch wenn sie sie zunächst nicht lesen konnten.

Es dauerte Jahrzehnte, ehe die Forschung schliesslich das Erbgut der Lebewesen zu entziffern vermochte und später auch darin eingriff. Nun entdecken Wissenschafter nach und nach auch die Funktion der einzelnen Gene und versprechen sich davon unter anderem die Behandlung bisher unheilbarer Erbkrankheiten.

Crick war erst 37 Jahre alt und hatte noch nicht einmal einen Doktortitel, als ihm die Entdeckung gelang, die von manchen als die wichtigste seit der Veröffentlichung von Darwins Evolutionstheorie bezeichnet worden ist.

Der öffentlichkeitsscheue Brite zog später nach Kalifornien und wandte sich der Erforschung der Gehirnfunktionen zu. Das was andere als Seele bezeichnen, war für ihn nur Chemie. Gedanken, Gefühle, Charakter und Entscheidungen sind demnach nur das Zusammenspiel einer grossen Zahl von Nervenzellen und nicht Ausdruck eines freien Geistes und Willens.

Deshalb sei es nur eine Frage der Zeit, bis die Molekularpsychologie alle Hirnprozesse logisch erklären könne, sagte Crick. Mit dieser materialistischen Sicht stellte er sich gegen Theologen und klassische Philosophen.

(bert/sda)

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