Nobelpreisträger Gao Xingjian im Kunstmuseum Bern

Gao verdiente seinen Lebensunterhalt als Maler, ehe er sich der Literatur zuwandte. Der 66-jährige Gao, der zu seiner eigenen Überraschung im Jahr 2000 den Literaturnobelpreis zugesprochen erhielt, malt in traditioneller chinesischer Manier mit Tusche auf Reispapier. Sein Werk mute meditativ an, teilte das Museum dazu mit.

Gaos Tuschzeichnungen waren bereits vielerorts zu sehen, so in Beijing, Hong Kong, Taipei, Paris, Marseille, Berlin, London, New York, Wien und Moskau. An der Vernissage wird sich Uli Sigg, Sammler von chinesischer Gegenwartskunst, an einer Gesprächsrunde mit Gao beteiligen.

Ausstellungserfolg

Sigg hatte dem Kunstmuseum letztes Jahr mit der Ausstellung «Mahjong» einen grossen Erfolg (41 000 Besucher) und einen Skandal beschert, weil ein Werk einen Vogel mit einem aufgesetzten menschlichen Fötenkopf zeigte. Die Werke stammten aus der Sammlung Sigg, mit dem das Museum die Zusammenarbeit fortsetzt.

Gao wird in Bern auch als Filmregisseur in Erscheinung treten. Im Kino des Kunstmuseums findet am 29. November die schweizerische Erstaufführung seines Films «La silhouette, sinon l´ombre» statt.

(fest/sda)