Noch immer 13 Passagiere vermisst

Ein Sprecher des Ministeriums sagte vor den Medien in der Hauptstadt Manama, 13 Passagiere würden noch vermisst. Die meisten Opfer stammen aus Europa, Asien und Südafrika. Nur drei Einheimische waren an Bord.

67 Passagiere konnten nach Angaben des Innenministeriums gerettet werden. Die meisten der Überlebenden blieben unverletzt.

Unter den Opfern sollen nach offiziell noch unbestätigten Angaben von Spitalärzten eine Deutsche, ein Ire sowie 17 Inder, vier Südafrikaner und 14 britische Staatsbürger sein. Noch konnten nicht alle Opfer identifiziert werden.

Zu viele Passagiere und zu viel Proviant

Der Besitzer des Schiffes, Issa el Kubaisi, sagte der Lokalzeitung «Gulf Daily News», das Schiff sei möglicherweise gekentert, weil zu viele Passagiere und zu viel Proviant an Bord gewesen seien. Das Schiff habe eine Kapazität von 100 Passagieren.

Als die Passagiere an Bord gingen, habe der indische Kapitän die Organisatoren gewarnt, dass das Schiff zu voll sei. Diese hätten seine Warnung jedoch nicht beachtet. Ein Regierungsvetreter erklärte hingegen, es habe sich um Verschleiss gehandelt.

Betriebsausflug endete tragisch

Die Baufirma Nass, Murray & Roberts hatte das zum Touristenschiff ausgebaute traditionelle bahrainische Schiff (Banusch) gemietet, um mit Mitarbeitern die Fertigstellung der Betonkonstruktion für das Bahrain World Trade Center zu feiern. Das 240 Meter hohe Hochhaus soll das Herzstück des neuen Finanzzentrums von Bahrain werden. Rettungskräfte der US-Marine hatten die ganze Nacht bis zum frühen Morgen die bahreinischen Kräfte bei der Suche nach Verunglückten unterstützt. Bis zu 25 Schiffe waren an dem Einsatz beteiligt, Helikopter flogen über die Unglücksstelle, die US-Armee setzte 16 Taucher ein.

(smw/sda)