Noch kein Klarheit über neue Regierung

publiziert: Sonntag, 18. Sep 2005 / 16:43 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 18. Sep 2005 / 18:54 Uhr

Wellington - Nach einem Patt zwischen den zwei grössten Parteien bei der Parlamentswahl in Neuseeland haben beide mit der Suche nach Bündnispartnern begonnen.

Helen Clark kündigte an, sie werde mit allen kleineren Parteien über ein Bündnis sprechen.
Helen Clark kündigte an, sie werde mit allen kleineren Parteien über ein Bündnis sprechen.
5 Meldungen im Zusammenhang
Es wird mit schwierigen Koalitionsverhandlungen gerechnet. Der Beginn der Gespräche droht blockiert zu werden, da einige der kleinen Parteien das endgültige Ergebnis abwarten wollen. Noch müssen 9,6 Prozent der Stimmen ausgezählt werden: die rund 218 000 Briefwahlstimmen und die 25 000 Stimmen von im Ausland lebenden Neuseeländern.

Bündnis mit verfeindeten Parteien

Laut dem bisherigen Resultat erhält die Labour-Partei von Regierungschefin Helen Clark bei der Abstimmung vom Samstag 50 der 122 Sitze im Parlament. Die konservative Nationalpartei mit Don Brash an der Spitze kommt auf 49 Mandate.

Doch für eine Mehrheit brauchen beide Parteien Bündnisse mit einigen der sechs kleinen und teilweise verfeindeten Parteien, die den Sprung ins Parlament schafften.

Clark kündigte an, sie werde mit allen kleineren Parteien über ein Bündnis sprechen. Gegen eine Koalition der Arbeitspartei mit New Zealand First oder United Future spricht aber, dass beide den Eintritt in eine Koalition mit den Grünen ausschliessen. Die Grünen sind der traditionelle Verbündete der Arbeitspartei.

Wirtschaftsboom

Die beiden grossen Parteien könnten sogar zu Verhandlungen mit der Maori-Partei gezwungen sein, die für die Minderheitenrechte der neuseeländischen Ureinwohner eintritt. Dabei haben sich Arbeitspartei und National Party mit der Maori-Partei überworfen, da sie für die Beschneidung der Ureinwohner-Rechte eintraten.

Das knappe Ergebnis war von den Umfragen vorausgesagt worden. Vor wenigen Monaten noch hatte Premierministerin Clark wie die sichere Siegerin ausgesehen. Sie hatte dem Land in ihren beiden dreijährigen Amtszeiten den seit drei Jahrzehnten längsten Wirtschaftsboom beschert.

Der Absturz in den Umfragen begann im Mai, als Clark sich weigerte, das Budgetplus für Steuersenkungen zu nutzen. Ihr Herausforderer, der ehemalige Notenbankchef Brash, warb dagegen mit milliardenschweren Steuererleichterungen.

Wahlbeobachter sprachen von einer sehr hohen Beteiligung, die voraussichtlich über den 77 Prozent der vorangegangenen Wahl liege.

(sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Wellington - Zwei Wochen nach ... mehr lesen
Premier Helen Clark profitierte von dem Wirtschaftsboom der letzten Jahre.
Klaus Wowereit brach als erster das Koalitions-Tabu.
Berlin - Zwei Tage nach der Neuwahl des Deutschen Bundestags beginnen die Fronten zu bröckeln. mehr lesen
Wellington - Die Parlamentswahlen in Neuseeland haben mit einem ... mehr lesen
Die Arbeitspartei von Premierministerin Helen Clark wurde stärkste Kraft.
Chef der Nationalpartei in Neuseeland, Don Brash.
Wellington - Bei der Parlamentswahl ... mehr lesen
Wellington - In Neuseeland haben ... mehr lesen
Fast drei Millionen Neuseeländer entscheiden über das künftige Parlament. (Bild: Wellington)
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Der erste Wahlgang soll annuliert werden.
Der erste Wahlgang soll annuliert werden.
Untersuchungskommission empfiehlt Neuwahlen  Port-au-Prince - Angesichts Haitis anhaltender Wahlkrise hat eine unabhängige Untersuchungskommission Neuwahlen für das Präsidentenamt empfohlen. Der Leiter der Kommission, François Benoit, riet am Montag zur Annullierung des ersten Wahlgangs der Präsidentenwahl. mehr lesen 
Befürworter holen auf  London - Die Gegner eines Verbleibs ... mehr lesen
Noch 51 Prozent befürworten einen Verbleib in der EU.
US-Wahlen  Washington - Der US-Republikaner Marco Rubio will nicht als Vize-Präsidentschaftskandidat unter Donald Trump antreten. «Ich wäre nicht die richtige Wahl für ihn», sagte Rubio dem ... mehr lesen  
Mit 55,8 Prozent der Stimmen  Orlando - Im US-Wahlkampf hat die libertäre Partei den ehemaligen Gouverneur Gary Johnson zu ihrem Kandidaten für die Präsidentschaftswahl gekürt. Der 63-Jährige erhielt beim Parteitag am Sonntag im zweiten Wahlgang 55,8 Prozent der Stimmen. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Di Mi
Zürich 10°C 24°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
Basel 10°C 26°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
St. Gallen 9°C 21°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Bern 10°C 23°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
Luzern 11°C 24°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
Genf 10°C 24°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig wolkig, aber kaum Regen
Lugano 14°C 23°C vereinzelte Gewitterleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig vereinzelte Gewitter wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten