Noch mehr EU-Bürger kommen in die Schweiz

publiziert: Freitag, 1. Jun 2007 / 07:54 Uhr / aktualisiert: Freitag, 1. Jun 2007 / 10:56 Uhr

Bern - Ab heute können sich Erwerbstätige aus den 15 alten EU- und den EFTA-Staaten sowie Malta und Zypern frei in der Schweiz niederlassen. Die Kontingente wurden aufgehoben.

Sollte die Zuwanderung über dem Durchschnitt liegen, werden wieder Kontingente eingeführt.
Sollte die Zuwanderung über dem Durchschnitt liegen, werden wieder Kontingente eingeführt.
6 Meldungen im Zusammenhang
In der ersten Phase nach Inkrafttreten des Freizügigkeitsabkommens mit der EU vor fünf Jahren war die Einwanderung von sogenannten Daueraufenthaltern auf 15 000 pro Jahr begrenzt. Diese Kontingente wurden immer restlos ausgeschöpft.

Die Behörden gehen deshalb davon aus, dass sich die Zuwanderung mit dem Wegfall der Kontingente verstärken wird. Gleichzeitig wird damit gerechnet, dass ein Teil der ansässigen Ausländer ihren Status in Daueraufenthalter ändert und die Zahl der Kurzaufenthalter sinkt.

Arbeitskräfte gebraucht

Laut Serge Gaillard, Chef der Direktion für Arbeit im Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), dürfte sich die Erweiterung der Personenfreizügigkeit positiv auf die Konjunktur auswirken: Aufgrund der guten Konjunktur werden zusätzliche Arbeitskräfte gebraucht, die zugleich zum Wirtschaftswachstum beitragen.

Die Gewerkschaften sehen in der Personenfreizügigkeit aber auch Probleme. So wird erwartet, dass der Druck auf die Löhne steigt. Der Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) befürchtet, dass der Konkurrenzdruck vor allem für schlecht ausgebildete Arbeitskräfte wächst.

Arbeitgeber profitieren

Für die Arbeitgeber überwiegen dagegen klar die Vorteile für die Schweizer Volkswirtschaft, in ganz Europa Spezialisten rekrutieren zu können. Deren Präsenz sorge für weitere Jobs, sagte Thomas Daum, Direktor des Schweizerischen Arbeitgeberverbands.

Dennoch bleibt der freie Personenverkehr ein Politikum. Sollte die Zuwanderung künftig mehr als 10 Prozent über dem Durchschnitt der letzten drei Jahre liegen, wäre die Schweiz berechtigt, ab 1. Juni 2008 wieder Kontingente einzuführen. Das Auslaufen der Kontingente betrifft vorerst nicht die acht osteuropäischen Staaten, die 2004 der EU beitraten. Für diese bleiben die Einschränkungen bis 2011 bestehen.

(fest/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Wiesbaden - Die Deutschen zieht ... mehr lesen
12 Prozent aller auswandernden Deutschen zieht es in die Schweiz.
Micheline Calmy-Rey sieht Migration als globales Problem.
Bern - Migration ist nicht nur ein ... mehr lesen
Bern - Rechtspopulistische Parteien ... mehr lesen
Die SVP zielte gemäss der Studie auf die Ausgrenzung «kulturfremder» Einwanderer ab. Bild: 
Anti-Islam-Kampagne der SVP.
Fans der deutschen Handball-Nationalmannschaft nach dem WM-Sieg in Köln.
Berlin - Deutschland lässt mehr doppelte Staatsbürgerschaften zu. Eine Sprecherin des Innenministeriums in Berlin sagte, die Neuregelung sei im Zusammenhang mit dem geänderten ... mehr lesen
Brüssel - Längerfristiges ... mehr lesen
Dieter Grossen will eine unkontrollierte Einwanderung verhindern.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Etschmayer Eigentlich müsste jeder laut rufen: «Schaut mal her, er ist ja nackt!», doch stattdessen nicken seine Anbeter immer noch andächtig, wenn er und seine ... mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet.
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine ...
Verbände Schon früh hat der sgv vor den finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente gewarnt. Die Finanzierungsvorschläge des Bundesrates, die eine Anhebung der Lohnprozente vorsahen, werden vom Verband als inakzeptabel bezeichnet. Der sgv spricht sich stattdessen für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. mehr lesen  
Fotografie Noch bis zum 16. Juni in der Galerie BelleVue Basel  Die Ausstellung im BelleVue/Basel präsentiert eine spannende fotografische Reise von den turbulenten 1970er-Jahren ... mehr lesen  
SMON-Opfer, Demonstration gegen Ciba Geigy, Basel 1977.
Männer bekommen im Schnitt immer noch viel mehr Gehalt, gerade in Positionen mit höherer Verantwortung.
Schweizerische Lohnstrukturerhebung (LSE) 2022  Im Jahr 2022 lag der Medianlohn für Vollzeitstellen in der Gesamtwirtschaft (privater und öffentlicher ... mehr lesen  
In einer Zeit, in der Veränderungen in unseren Städten in einem beispiellosen Tempo voranschreiten, haben Forscher einen innovativen Ansatz gefunden, um die visuellen Spuren ... mehr lesen  
Obwohl man weiss, dass Gentrifizierung oft zu Vertreibungen führt, ist der Zusammenhang nicht immer klar.
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 2°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 3°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 0°C 3°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 1°C 6°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 7°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 4°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 7°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten