Nordirland-Verhandlungen enden im Streit

publiziert: Dienstag, 21. Feb 2006 / 15:17 Uhr

Belfast - Mit gegenseitigen Schuldzuweisungen von Katholiken und Protestanten ist am Montag die neue Verhandlungsrunde im Nordirland- Friedensprozess zu Ende gegangen.

Sinn Fein-Präsident Gerry Adams sprach von einem Debakel.
Sinn Fein-Präsident Gerry Adams sprach von einem Debakel.
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Sinn-Fein-Chef Gerry Adams, bezeichnete die Gespräche als «absolutes Debakel». Die Verhandlungesstrategie der britischen und der irischen Regierung kritisierte Adams als «naiv und rückwärts gewandt». Knackpunkt der Gespräche war die Weigerung der Protestanten-Partei DUP, direkt mit der katholischen Sinn Fein zu verhandeln.

Zudem forderte die DUP, Sinn-Fein-Mitglieder dürften keiner nordirischen Regierung angehören. Die Katholiken-Partei sei «in kriminelle Aktivitäten verwickelt», sagte der DUP-Abgeordnete Sammy Wilson.

Um der Forderung der DUP entgegenzukommen, hatte der britische Nordirland-Minister Peter Hain vorgeschlagen, einen Runden Tisch ohne die Sinn Fein zu bilden. Sinn-Fein-Chef Adams wies diesen Vorschlag als «absolut inakzeptabel» zurück.

Kein Ausschluss von Sinn Fein

Er werfe den Friedensprozess in Nordirland um «zwölf Jahre zurück» in eine Zeit, als die Sinn Fein systematisch von allen Gesprächen ausgeschlossen worden sei. Nordirland-Minister Hain forderte die Parteien auf, bis zum 8. März eine Einigung zu erzielen, um die geplante Wiedereinsetzung der nordirischen Regionalregierung auf den Weg zu bringen.

Die gemeinsame nordirische Regierung aus Protestanten und Katholiken war 1998 nach dem Karfreitagsabkommen gebildet worden, im Jahr 2002 jedoch wegen einer tiefen Vertrauenskrise wieder aufgelöst worden. Seitdem steht Nordirland wieder unter der direkten Verwaltung Londons.

Die Untergrundgruppierung Irisch-Republikanische Armee, deren politischer Flügel die Sinn Fein ist, hatte im Juli 2005 der Gewalt abgeschworen und ihre Waffen niedergelegt.

(ht/sda)

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