Nordkorea-Krise: Clinton schaltet sich ein

publiziert: Freitag, 7. Feb 2003 / 10:40 Uhr

Washington - Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton hat die nordkoreanischen Nachbarstaaten zu einer diplomatischen Offensive für die Beilegung der Atomkrise aufgerufen.

Bill Clinton war von 1993 bis 2001 Präsident der USA.
Bill Clinton war von 1993 bis 2001 Präsident der USA.
Nordkorea dürfe nicht so weit kommen, Atomwaffen zu entwickeln, weil es dann von aussen unter Druck gesetzt werden würde, sie auch zu verkaufen, sagte Clinton auf dem US-Fernsehsender CNN. Waffen seien jedoch die einzige Einnahmequelle des verarmten stalinistischen Staates.

Nachbarstaaten wie Südkorea, Japan, Russland und China müssten deshalb eine Koalition bilden und Pjöngjang humanitäre Hilfe als Gegenleistung für eine Aufgabe des Atomprogramms anbieten.

Nordkorea soll Nahrungsmittel, Strom und den gewünschten Nicht-Angriffs-Pakt sowie eine Schulung in der Landwirtschaft erhalten, wenn es seine Atomprogramme aufgebe, sagte Clinton.

Nordkorea hatte zuletzt die Krise mit den USA verschärft. Das Land nahm den Atomreaktor Yongbyon wieder in Betrieb und drohte mit einem Erstangriff auf US-Truppen.

Sollten die USA ihre Militärpräsenz in Südkorea weiter verstärken, werde Pjöngjang dies als Einmarsch oder Angriff betrachten, sagte ein hoher Beamter des nordkoreanischen Aussenministeriums der BBC.

(bsk/sda)

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