Im Streit über «The Interview»

Nordkorea beleidigt Obama als Affen

publiziert: Samstag, 27. Dez 2014 / 10:35 Uhr / aktualisiert: Samstag, 27. Dez 2014 / 12:28 Uhr
Obama sei «wie ein Affe im Urwald».
Obama sei «wie ein Affe im Urwald».

Seoul - Im Streit mit den USA über die Nordkorea-Satire «The Interview» hat Pjöngjang am Samstag Präsident Barack Obama beleidigt. Weil Obama den Filmkonzern Sony und die US-Kinos gedrängt habe, den Film zu zeigen, verhalte er sich rücksichtslos «wie ein Affe im Urwald». Dies erklärte die mächtige Nationale Verteidigungskommission (NDC).

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Das Gremium machte Washington überdies für die Internetstörungen verantwortlich, von denen zahlreiche Medien-Websites des diktatorisch regierten Landes betroffen waren. Dies sei ein «kindischer Streich» gewesen.

Druck Obamas

Nach Terrordrohungen anonymer Hacker hatte Sony den Kinostart von «The Interview» zunächst abgeblasen. Nicht zuletzt auf Druck Obamas lief der Film dann am Donnerstag doch in rund 300 meist kleineren Kinosälen an. Im Internet wurde er mehr als 750'000 Mal illegal geladen.

Auch über die Onlinedienste von Sonys Playstation und der Xbox von Microsoft wurde der Film angeboten - allerdings brachen diese Angebote nach einer mutmasslichen weiteren Hacker-Attacke am Donnerstag vorübergehend zusammen.

Symbol für Presse- und Meinungsfreiheit

In den USA ist «The Interview» zu einem Symbol für die Presse- und Meinungsfreiheit geworden. Pjöngjang sieht sich durch die Story - ein abstruses Mordkomplott gegen Machthaber Kim Jong Un - in seiner Würde verletzt.

Der Streifen stifte zu Terrorismus an und sei «mit Beteiligung ranghoher Politiker der US-Regierung produziert worden», sagte der Sprecher der NDC in Pjöngjang in einer am Samstag von der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA verbreiteten Erklärung.

«Ohne klare Beweise»

Der Sprecher beschuldigte die USA darin abermals, Nordkorea «ohne klare Beweise» die Terrordrohungen und einen Hacker-Angriff auf Sony vor einigen Wochen vorzuwerfen. Und er schickte eine scharfe Drohung hinterher: Wenn Washington weiter an seinem «arroganten und verbrecherischen» Kurs festhalte, werde Pjöngjang «der gescheiterten Politik mit unentrinnbaren tödlichen Schlägen begegnen».

(awe/sda)

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Schöne Worte
Wie sich die Bilder gleichen!
Links aussen und rechts aussen kommen sich die Ungeheuer immer wieder einmal in die Quere und bekunden ihre Menschenfeindlich- und Unbelehrbarkeit.
Hier, aus der christlichen Weltecke bezeichnet einer, der sich der Fromme nennt, einen anderen als Schweinehund, dort aus der linken Ecke am anderen Ende der Welt einen anderen als Affen.
Sie sterben nicht aus, diese unbelehrbare Typen, und ich sehe für unsere Kinder keine Chance, diesen Unmenschen zu entweichen, sie werden wieder kommen und wieder alles zerstören, was wir an teuer erkaufter Demokratie und Kultur aufgebaut haben.
Diese Typen haben eben das geheime Wissen, das eben nur in ihren Köpfen existiert und das sich normale Menschen daher gar nie aneignen können. Passt auf, Kinder! Wehrt euch rechtzeitig!
Die...
vielen medialen Auftritte des Regimes in Nordkorea erinnern immer an den grossen Diktator, den Charlie Chaplin so eindrücklich spielte. Die Generäle neben Kim überzeugen mit Papier und Stift in der Hand von ihrer Willenlosigkeit. Doch sind sie die willigen Vollstrecker, ohne jede Empathie, in einer riesigen Herde von Schafen.
Aber diese Generäle haben im echten Leben, anders als in Chaplins Film, zu viel Macht über Menschen, über Leben und Tod, über unnötige Geldverschwendung zum Schaden ihres eigenen Volkes. Es gibt anscheinend keine Möglichkeiten, um diesen Spielen mit der Macht ein Ende zu bereiten, ohne anderen Menschen dabei zu schaden.

http://www.nbcnews.com/news/world/why-north-koreas-kim-jong-un-isnt-po...
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