Nordkorea droht mit Atomrakete

publiziert: Dienstag, 10. Okt 2006 / 22:23 Uhr

Peking - Am Tag nach seinem Atomwaffentest hat Nordkorea mit dem Abschuss einer Atomrakete gedroht.

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«Wir hoffen, dass die Lage geklärt ist, bevor es zu einem unglücklichen Zwischenfall kommt und wir eine Atomrakete abfeuern.»

Mit diesen Worten zitierte die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap einen nordkoreanischen Regierungsmitarbeiter. «Alles hängt von der Reaktion der USA ab», sagte er. Nordkorea wolle Sicherheit. Der Test sei Ausdruck dafür, dass das Land direkt mit den USA verhandeln wolle.

Nordkorea sei dann bereit, sein Atomprogramm aufzugeben und sich wieder an den Sechs-Länder-Gesprächen zu beteiligen. Sicherheitsexperten in der Region bezweifeln, dass Nordkorea über Atomsprengköpfe verfügt, die auf Raketen montiert werden können.

China will keine militärischen Aktionen

China schloss Wirtschaftssanktionen gegen Nordkorea nicht aus, erteilte militärischen Aktionen aber eine Absage. «Die chinesische Regierung ist gegen jede militärische Gewalt», sagte der Sprecher des Aussenministeriums.

In New York beriet sich der UNO-Sicherheitsrat. Die USA und Japan verlangten harte Strafmassnahmen. Japan will Häfen und Flughäfen für Nordkoreas Schiffe und Flugzeuge international sperren. Die USA schlagen Inspektionen für den Im- und Export mit Nordkorea vor.

Der amerikanische UNO-Botschafter John Bolton sagte nach einem Treffen der Veto-Mächte, es gebe noch keine Einigung. Jeder sei aber an einer raschen Reaktion interessiert. Chinas UNO-Botschafter Wang Guangya sprach sich dafür aus, «streng, aber bedacht» zu reagieren.

Diplomaten bezweifeln, dass China und Russland bereit sind zu scharfen Sanktionen. Russlands Präsident Wladimir Putin sagte der «Süddeutschen Zeitung», das Gespräch mit Pjöngjang müsse fortgesetzt werden. Verteidigungsminister Sergej Iwanow sagte in Moskau bei einer Verurteilung werde es nicht um Gewaltanwendung gehen.

Japan erklärte, trotz des Atomtests der Nordkoreaner keine eigene Atombombe zu wollen. «Der Besitz von Atomwaffen ist keinesfalls eine Option» sagte Ministerpräsident Shinzo Abe.

(smw/sda)

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