Konfrontationskurs bleibt aufrecht

Nordkorea verweigert weiter Einreisen nach Kaesong

publiziert: Donnerstag, 4. Apr 2013 / 08:18 Uhr
Der kommunistische Staat verweigert weiterhin die Einreise südkoreanischer Pendler.
Der kommunistische Staat verweigert weiterhin die Einreise südkoreanischer Pendler.

Seoul - Nordkorea hält den harten Konfrontationskurs im Konflikt mit Südkorea und den USA aufrecht. Der kommunistische Staat verweigerte auch am Donnerstag die Einreise südkoreanischer Pendler in den gemeinsamen Industriekomplex Kaesong an der Grenze.

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Nordkorea habe nur den Südkoreanern die Ausreise erlaubt, die sich im Komplex aufhielten, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf die Behörden. An der Grenze warteten am Donnerstagmorgen rund 40 Fahrzeuge auf Zugang zu dem Komplex, berichtete ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP.

Nachdem über Lautsprecher mitgeteilt worden sei, dass südkoreanischen Arbeitern weiter keine Einreiseerlaubnis erteilt werde, seien die Fahrzeuge umgekehrt. Nach Angaben des südkoreanischen Vereinigungsministeriums in Seoul wollten am Donnerstag 526 Arbeiter und 421 Fahrzeuge nach Nordkorea einreisen.

Wichtige Devisenquelle

Üblicherweise überqueren die südkoreanischen Arbeiter um 08.30 Uhr Ortszeit (01.30 Uhr MESZ) die Grenze. Wie lange die Sperre dauern soll, war unklar. Am Mittwoch hatte Nordkorea die Massnahme verhängt. Seoul rief das Nachbarland danach auf, das Verbot unverzüglich aufzuheben.

Der Wirtschaftspark liegt in Nordkorea etwa zehn Kilometer von der Grenze zu Südkorea entfernt, Arbeit haben dort auch rund 53'000 Nordkoreaner. Der Komplex wurde 2004 als Projekt der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit gegründet.

Seitdem galt er als wichtiges Symbol der Annäherung; er ist überdies eine wichtige Devisenquelle für das kommunistische Nordkorea. Der Betrieb war in den letzten Wochen weitergelaufen, allerdings hatte Pjöngjang mit einer Schliessung gedroht.

«Operationen ohne jede Rücksicht»

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel sind nach einem nordkoreanischen Raketentest im Dezember und einem späteren Atomwaffentest stark angestiegen. Nach der Entsendung zweier US-Kriegsschiffe in den West-Pazifik drohte das Regime in Pjöngjang den USA am Donnerstag offiziell mit einem möglichen Atomschlag.

Militärische «Operationen ohne jede Rücksicht» seien nun bewilligt, gab die oberste Militärführung in einer an Weisses Haus und Pentagon gerichteten Mitteilung bekannt. Washington forderte Pjöngjang daraufhin umgehend auf, seine Kriegsrhetorik einzustellen.

Die jüngste «in einer langen Reihe von provokativen Erklärungen dient nur dazu, Nordkorea weiter vom Rest der internationalen Gemeinschaft zu isolieren und sein Ziel der wirtschaftlichen Entwicklung zu unterminieren», erklärte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats, Caitlin Hayden, in Washington.

(tafi/sda)

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